Kein Strom nach „Ida“

New Orleans bittet Bürger: „Kommt nicht zurück“

Ausland
30.08.2021 20:27

Nach dem Hurrikan „Ida“ hat die Stadt New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana Bürger, die sich vor dem Sturm anderswo in Sicherheit gebracht hatten, aufgefordert, noch nicht zurückzukommen. Es gebe in der Stadt keinen Strom und keine Grundversorgung, zudem seien viele Straßen voller Trümmer (siehe Video oben), erklärte die Einsatzzentrale der Stadt am Montag auf Twitter. 

In Großbuchstaben hieß es: „Kommt nicht zurück.“ In New Orleans leben mehr als 400.000 Menschen. Die Stadt ist seit Hurrikan „Ida“ am Sonntag ohne Strom. Behördenvertreter hoffen, dass zumindest einzelne der acht Hochspannungsleitungen, die in die Stadt führen, bald repariert werden können.

Behörde warnt: „Gefahr ist noch nicht vorbei“
Auch nach seiner Herabstufung vom Hurrikan zum Tropensturm ist „Ida“ weiter eine große Bedrohung für Teile der USA. „Die Gefahr ist noch nicht vorbei“, sagte Deanne Criswell von der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA am Montagmorgen (Ortszeit) dem Sender CNN. 

Die meisten der rund 400.000 Einwohner von New Orleans mussten sich mit Kerzen, Taschenlampen oder Gaslampen behelfen - oder in der Dunkelheit ausharren. Vom zuständigen Stromunternehmen Entergy kamen keine guten Nachrichten: Der Hurrikan habe alle acht für die Strombelieferung der Stadt zuständigen Leitungen beschädigt.

„Die Menschen müssen sich über die Risiken im Klaren sein“
Laut der Katastrophenschutzbehörde werde der Sturm auf dem Weg in die Bundesstaaten Mississippi oder sogar Tennessee und West Virginia weiter viel Regen mit sich bringen. „Die Menschen, die sich im Einzugsgebiet des Sturms befinden, müssen sich also weiterhin über die Risiken im Klaren sein“, sagte Criswell.

Criswell gab auch eine erste Einschätzung zu Schäden ab, die der Hurrikan im südlichen Bundesstaat Louisiana hinterlassen hat. Es gebe Berichte über möglicherweise eingestürzte Gebäude, eine Reihe von Krankenhäusern werde mit Notstrom-Generatoren betrieben. Man wisse auch, dass einige Menschen Hilfe benötigten. 

„Extrem gefährlicher Hurrikan“
Criswell sagte außerdem: „Ich glaube nicht, dass es einen schlechteren Weg für den Sturm hätte geben können.“ „Ida“ sei nicht nur als “extrem gefährlicher Hurrikan" der Stufe vier auf Land getroffen, sondern auch stundenlang ein Kategorie-4-Hurrikan geblieben. Der Hurrikan wütete mit Windgeschwindigkeiten um die 200 Stundenkilometer über Louisiana. Mindestens ein Mensch starb.

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