Auf der Internationalen Raumstation ISS sind in einem älteren Modul neue Risse entdeckt worden. Die Lage gefalle ihm nicht, sagte der Flugdirektor des russischen Teils der ISS, Wladimir Solowjow, der Staatsagentur Ria Nowosti. Die Risse seien bei der Vermessung der Station im ältesten Modul „Sarja“ (Morgenröte) des Außenpostens der Menschheit im All gefunden worden, heißt es.
Noch seien die betroffenen Stellen nicht aufgebrochen, sodass dort Luft entweichen könnte. Das könne aber mit der Zeit passieren, meinte der Experte. Die Systeme des russischen ISS-Segments seien in hohem Maße verschlissen. Die Hersteller gäben keine Garantie, dass sie nicht nach 2025 ausfielen, erklärte Solowjow.
Roskosmos: „Keine Gefahr für die Besatzung“
Die Raumfahrer auf der ISS haben bereits seit Monaten mit Lecks im russischen Modul „Swesda“ (Stern) zu kämpfen. Dort war es zeitweise auch zum Druckabfall gekommen. Einige dieser Stellen wurden abgedichtet. Die Suche nach weiteren Löchern dauert an. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos betonte, dass keine Gefahr für die Besatzung bestehe.
„Sarja“ war das allererste Modul der ISS. Es wurde im November 1998 mit einer russischen Proton-K-Rakete ins All (Bild unten) gebracht, wo es wenige Tage später im Rahmen der Spaceshuttle-Mission STS-88 mit dem ersten US-Modul der Raumstation, dem Kopplungsknoten „Unity“ verbunden wurde. Bis zum Sommer 2000 übernahm „Sarja“ die komplette Energieversorgung, die Lageregelung sowie die Klimasteuerung für die ISS.
Derzeit wird darüber beraten, wie lange der gemeinsam mit den USA und anderen Ländern betriebene Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern Höhe noch genutzt werden soll. Der Vertrag läuft 2024 aus.
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