Minister alarmiert
USA: Immer mehr Hassverbrechen gegen Minderheiten
Die Zahl der gemeldeten Hassverbrechen gegen Angehörige von Minderheiten in den USA ist einer Statistik zufolge im Jahr 2020 deutlich gestiegen. Wie von der US-Strafverfolgungsbehörde FBI veröffentlichte Zahlen belegen, nahmen Angriffe auf Afroamerikaner beispielsweise um 40 Prozent zu, von 1972 gemeldeten Fällen im Jahr 2019 auf 2755 Fälle im Vorjahr.
Hassverbrechen gegen Menschen asiatischer Herkunft stiegen sogar um etwa 70 Prozent - während 2019 171 Fälle gemeldet wurden, waren es ein Jahr später 274. Der Anstieg dürfte sich auch auf den Ausbruch der Corona-Pandemie zurückführen lassen - viele Menschen asiatischer Herkunft beklagen seitdem Anfeindungen in Zusammenhang mit der ersten Entdeckung des Virus in China.
US-Justizminister alarmiert
Angesichts der veröffentlichten Zahlen zeigte sich US-Justizminister Merrick Garland alarmiert: Die Statistik verdeutliche die Notwendigkeit einer umfassenden Reaktion, sagte er.
Einschüchterungsversuche
Bei mehr als der Hälfte der gemeldeten Straftaten handelte es sich laut FBI um Einschüchterungsversuche. 18 Prozent der Fälle seien schwere Körperverletzungen. Auch 22 Tötungsdelikte wurden der Statistik zufolge als Hassverbrechen eingestuft.
In den USA bezieht sich der Begriff Hassverbrechen in der Regel auf eine Straftat, die sich gegen einen Menschen aufgrund bestimmter Merkmale seiner Identität richtet. Dieser erschwerende Umstand führt zu einer höheren Strafe, ist vor Gericht aber schwer zu beweisen.
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