Fitness zahlt sich langfristig aus: Bei Männern, die in jungen Jahren sportlich waren, wirkt sich eine Covid-19-Erkrankung weniger heftig aus als bei Untrainierten. Laut Studien benötigen sie auch in fortgeschrittenem Alter weniger oft Intensivbetreuung und sterben seltener am Coronavirus.
Dass bessere Muskelkraft und Ausdauerleistung das Immunsystem boostert, ist ja kein Geheimnis. Ein Forscherteam unterschiedlicher Fachrichtungen der Universität von Göteborg, Schweden, wollte aber wissen, ob das auch im Falle von SARS-CoV-2 gilt. Untersucht wurde der Zusammenhang von kardiorespiratorischer Fitness (Sauerstoffversorgung des Herzens bei anhaltender körperlicher Aktivität) und Muskelstärke im frühen Erwachsenenalter in Verbindung mit dem Schweregrad einer Covid-19-Erkrankung im späteren Leben an 1,5 Millionen Männern! Das berichtet die Plattform Deutsches GesundheitsPortal.
Da die Daten der Stellungskommission vor dem Antreten des Militärdienstes von 1968 bis 2005 als Grundlage herangezogen wurden, gibt es keine vergleichbaren Parameter für Frauen, es darf aber angenommen werden, dass für sie ähnliche Erkenntnisse gelten.
Schutz vor schweren Verläufen
Das Risiko für notwendige Krankenhausbehandlungen war messbar niedriger bei früherer Fitness, Betroffene mussten auch seltener in die Intensivstation und verstarben seltener an Covid-19. Interessant: Der Vorteil blieb bestehen, wenn andere Risikofaktoren wie Gewicht, Blutdruck, chronische oder sogar Herzerkrankungen in die Analyse mit einbezogen wurden.
Fazit der Wissenschafter: Sportliche Betätigung in der Jugend mehr zu fördern, ist eine wichtige Maßnahme zur Gesunderhaltung der gesamten Bevölkerung nicht nur in Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch in Bezug auf zukünftige Pandemien.
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