Vor Spielberg-Rennen

Dr. Helmut Marko: „Die DTM ist die perfekte Bühne“

Steiermark
31.08.2021 11:42

Kommendes Wochenende (3. bis 5. September) ist in Spielberg nach drei Jahren Pause die DTM zu Gast. Erstmals ist Red Bull, das dieses Jahr mit Ferrari kooperiert, im hochkarätigen Starterfeld dabei. Im Vorfeld erklärte Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko im „Krone“-Interview, warum die DTM für Red Bull attraktiv ist, die „Liaison“ mit Ferrari Sinn macht und Alex Albon auch in der Formel 1 Chancen hat...

Krone: Herr Dr. Marko, von 3. bis 5. September ist wieder die DTM als Motorsportserie in Spielberg zu Gast. Seit diesem Jahr mischt auch Red Bull in der Meisterschaft mit. Was macht die Serie so interessant?

Dr. Helmut Marko: Es ist mit der Formel 1 nicht zu vergleichen. Das sind Boliden, die mehr oder weniger den Autos auf der Straße ähneln - das ist für die Fans interessant. Die Markenvielfalt ist mit sieben Marken beeindruckend. Dazu die vielen Sieger. Und die Zweikämpfe - wie zuletzt am Nürburgring - sind sehr spannend.

Seit diesem Jahr kooperiert Red Bull in der Serie mit Ferrari. In der Formel 1 sind sie Rivalen, in der DTM aber Partner. Wie läuft das ab und was in der Hintergrund?

Die Zusammenarbeit mit Ferrari: Natürlich sind wir in der Formel 1 Konkurrenten. Aber für uns war klar, dass wir, wenn wir in die DTM einsteigen, etwas Außergewöhnliches brauchen. Das ist mit Ferrari gegeben. Wir haben einen guten Draht zueinander, auch unsere Philosophie ist ähnlich. Dieses Projekt macht viel Sinn.

Alex Albon (Bild: GEPA)
Alex Albon

Ein namhafter Fahrer im Red Bull-Team ist Ex-Formel-1-Pilot Alex Albon. Ist die DTM für ihn ein Rückschritt oder ein Sprungbrett?

Ex-Formel-1-Pilot Alex Albon: Alex ist ein Talent. Wir haben ihn nach seiner Zeit bei Red Bull in der Formel 1 nicht abgeschrieben. Er wird seine Chance auch in der Formel 1 wieder bekommen - wo auch immer. Für ihn ist die DTM nun die perfekte Bühne. Aber wir haben auch mit Liam Lawson einen sehr talentierten Fahrer im DTM-Feld.

Was trauen Sie Liam Lawson mittelfristig zu?

Er ist erst 19 Jahre alt, hat sich aber bereits in der DTM im Spitzenfeld etabliert. Und er hat auch schon Formel-2-Rennen gewonnen. Natürlich fehlt im die Routine, aber er ist sicher ein Mann der Zukunft.

Viele Augen sind am Red Bull Ring am Wochenende natürlich auch auf Lokalmatador Lucas Auer, den Neffen von Gerhard Berger, gerichtet. Sie kennen ihn natürlich sehr gut. Was trauen Sie ihm zu?

Wir kennen ihn aus seiner Zeit mit Red Bull in der Super Formula. Er war diese Saison einmal am Podest. Wahrscheinlich hat er sich aber auch mehr erwartet. Trotzdem, er hat das Zeug, dass er es in der DTM auch heuer an die Spitze bringt.

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