„Ich dachte nicht eine Sekunde ans Schießen!“, so der erfahrene Jäger Stefan Hofer, der Dienstagfrüh Meister Isegrim auf der Würmlacher Alm in Kärnten beobachten und auch filmen konnte. Ob genau dieser Wolf der Böse ist, der heuer nach zahlreichen Rissen von Schafen auf Gailtaler Almen zum Abschuss freigegeben wurde, ist unklar.
„Ich war auf Gamsjagd in den Karnischen Alpen, als gegen 6 Uhr früh der Wolf auftauchte“, schildert Jäger Stefan Hofer der „Krone“.
„Wolf blieb acht Meter vor mir stehen“
Vom Hochsitz aus beobachtete er, wie der Wolf in 200 bis 300 Metern Entfernung einem Reh erfolglos hinterherjagte: „Ich habe den Ruf eines Kitzes nachgeahmt. Der Wolf kam daraufhin auf mich zu und blieb nur acht Meter vor mir stehen. Ein lässiges Erlebnis!“
Ein „Abknallen“ des Wolfes, wie es sich derzeit wohl viele Almbauern wünschen, kam dem Weidmann aber nie in den Sinn.
Es wäre auch verboten gewesen, denn die von Landesrat Martin Gruber erteilte Abschussbewilligung gilt für einen bestimmten Wolf in drei Jagdgebieten - und die sind acht Kilometer von der Würmlacher Alm entfernt.
Bejagung nicht im Fokus der Jägerschaft
Bezirksjägermeister Bruno Maurer: „Eine Bejagung des Großraubwildes steht aus gutem Grund nicht im Fokus der Jägerschaft. Wir haben aber als Partner der Landwirtschaft Verständnis für eine Regulierungsmöglichkeit im akuten Bedarfsfall.“
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