Deutlich intensiver zur Kasse gebeten werden ab heute Raser auf Österreichs Straßen - bis zu maximal 5000 Euro Strafe können künftig eingehoben werden, den Führerschein los ist man nun auch länger - mindestens jedenfalls vier Wochen lang. Ebenso gelten illegale Straßenrennen als neues Delikt. Konkreter wird indes auch eine weitere Maßnahme, die unbelehrbare Raser künftig hart treffen soll: die Beschlagnahme des Autos.
„Extreme Raserei gefährdet Menschenleben. Mit 115 km/h im Ortsgebiet oder 250 km/h auf der Autobahn wird das Auto zur Waffe. Diese unbelehrbaren Wiederholungstäter werden wir ab heute deutlich härter bestrafen - und das ist gut so“, meinte Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne).
Rasen eine der Hauptursachen bei Unfällen
Überhöhte Geschwindigkeit zählt bei den Verkehrsunfällen auf Österreichs Straßen zu den Hauptursachen. Bis einschließlich 29. August starben 219 Menschen im Zuge eines Crashs. Im Vergleichszeitraum 2020 waren es 224, im Jahr davor sogar 287.
Und wer sich von Strafen nicht abschrecken lässt, dem werden wir künftig in letzter Konsequenz auch das Auto beschlagnahmen.
Verkehrsministerin Leonore Gewessler
Das neue Paket soll nun Tempobolzen härter treffen, auch Unbelehrbare, die sich selbst durch die hohen Geldstrafen nicht vom Rasen abbringen lassen. Bis Ende des Jahres soll es ermöglicht werden, gerade diesen Lenkern das Auto zu entziehen, kündigte das Verkehrsministerium an.
Derzeit werde ein konkreter Entwurf mit dem Verfassungsdienst abgestimmt, um ein grundrechtlich gut ausgearbeitetes Gesetz sicherzustellen, damit Raser mit extremem Tempo künftig auch ihr Fahrzeug verlieren. „Es geht hier um einen ganz kleinen Prozentsatz an rücksichtslosen Rasern - die immer und immer wieder das Leben unserer Mitmenschen in Gefahr bringen. Und wer sich von Strafen nicht abschrecken lässt, dem werden wir künftig in letzter Konsequenz auch das Auto beschlagnahmen. Ich bin überzeugt, das wird am Ende wirken“, zeigte sich Gewessler zuversichtlich.
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