Dänemark bleibt unaufhaltbar und in souveräner Manier auf direktem Weg zur WM-Teilnahme 2022. Der EM-Halbfinalist gewann mit einem 2:0 (2:0) gegen Schottland auch seinen vierten Auftritt in der Qualifikation für das Turnier in Katar. In der Gruppe mit Österreich haben die Dänen den ersten Platz durch den Erfolg damit weiter einzementiert. Israel, kommender Gegner der Österreicher am Samstag in Haifa, gewann auf den Färöern indes 4:0 (2:0). Portugal holte gegen Irland nach einem langen 0:1-Rückstand noch einen 2:1-Sieg. Cristiano Ronaldo scheiterte nach einer Viertelstunde vom Elferpunkt, schoss seine Elf aber mit Toren in der 89. und 96. Minute noch zum Sieg.
Der 36-Jährige zog dank seiner Länderspiel-Treffer 110 und 111 damit endgültig am Iraner Ali Daei (109) vorbei. Den Rekord hatten sich die beiden bisher geteilt. Weltmeister Frankreich trennte sich von Bosnien-Herzegowina nur mit einem 1:1.
Dänemark souverän
Die Dänen machten in Kopenhagen kurzen Prozess. Rechtsverteidiger Daniel Wass (14.) traf per Kopf nach einer weiten Flanke, ehe Linksverteidiger Joakim Maehle (15.) nur etwas mehr als eine Minute später nachlegte. Beide Male war Schottlands Abwehr nicht sattelfest. Der Weltranglisten-Elfte hätte nach einer halben Stunde durch Yussuf Poulsen weiter nachlegen können, Craig Gordon im Tor der Gäste verhinderte aber Schlimmeres. Der 38-jährige Hearts-Keeper hütete anstelle von David Marshall das Gehäuse.
Bei den Dänen saß Salzburgs Rasmus Kristensen auf der Bank. Beide Teams hatten vor dem Spiel mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Den Hausherren machten diese offenbar deutlich weniger zu schaffen. Die Schotten hatte in der gesamten ersten Spielhälfte keine einzigen Ballkontakt im gegnerischen Strafraum. Für Dänemark geht es nun am Samstag auswärts gegen die Färöer um Sieg Nummer fünf.
Israels Auswahl mit Teamchef Willi Ruttensteiner konnte sich in Torshavn auf seinen Rekord-Torjäger verlassen. Die Färinger begannen zwar forsch, ein Gegenstoß der im 3-5-2-System eingelaufenen Israelis fand aber gleich den Weg ins Tor. Eran Zahavi startete einen Sololauf und traf von der Strafraumgrenze mit links genau ins Kreuzeck (12.). Für den 34-jährigen Stürmer von PSV Eindhoven war es das 335. Tor seiner Profikarriere. Er übertraf damit die nationale Bestmarke von Alon Mizrahi.
Zahavi hatte damit aber nicht genug. Die Färöer-Kicker leisteten sich kurz vor der Pause einen schweren Patzer in der Abwehr, der noch ungestraft blieb. Zahavi schloss die folgende Aktion aber per Fernschuss aus rund 20 Metern erneut sehenswert ab (44.). Für eine klare Angelegenheit sorgte dann Munas Dabbur, dessen Nominierung nach einem umstrittenen Instagram-Posting auch kritisiert wurde. Der Angreifer traf nach einem Eckball zum 3:0 (52.), ehe Zahavi in der Nachspielzeit noch einmal nachlegte.
Ronaldo rettet Portugal
Portugal schaffte den Dreier erst nach späten Toren seines Stars. Dabei begann der Abend schlecht für Cristiano Ronaldo. Irlands 19-jährige Schlussmann Gavin Bazunu leitete mit einem schlechten Pass zwar ein Elferfoul ein, parierte dann aber den Strafstoß des Stürmers (15.). Diogo Jota traf für die Portugiesen dann die Stange, ehe John Egan (45.) die Iren nach Eckball sogar in Führung brachte. Diese ließ sich die kampfstarke Mannschaft zunächst nicht nehmen, da Portugal gute Chancen liegen ließ - ehe Ronaldo zweimal per Kopf zur Stelle war. Für Portugal war es Sieg Nummer drei im vierten Gruppenspiel.
Frankreich musste mit einem Punkt zufrieden sein. Edin Dzeko (36.) gelang die überraschende Führung für die Bosnier. Der Stürmer war aber auch beim Ausgleich (40.) dabei, als er Antoine Griezmann nach einem Eckball in den Rücken köpfelte. Bosniens Schlussmann konnte den abgefälschten Ball erst hinter der Linie klären. Die zweite Halbzeit begann für die Franzosen schlecht: Julen Kounde rutschte Sead Kolasinac in die Beine und sah nach VAR-Studium dafür die Rote Karte (51.). Die Franzosen mussten kurz vor Schluss bei einer Chance des eingewechselten Ex-Salzburgers Smail Prevljak dann sogar noch zittern. Platz eins in der Gruppe bleibt ihnen dennoch erhalten.
Auch die Niederlande mussten sich im ersten Spiel nach dem Comeback von Bondscoach Louis van Gaal mit einem 1:1 in Norwegen begnügen. Erling Haaland brachte die Skandinavier in Führung (20.) und traf in der zweiten Halbzeit bei einer Möglichkeit auf das 2:1 die Stange. Davy Klaassen (37.) schoss noch vor der Pause den Ausgleich für „Oranje“. Die Türkei verpasste es mit einem 2:2 gegen Montenegro damit, die Tabellenführung in Gruppe G auszubauen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.