Weltweit ist rund ein Drittel aller Baumarten vom Aussterben bedroht. Vor allem die Rodung von großen Waldflächen für die Landwirtschaft sowie die Holzgewinnung bedrohen den Fortbestand vieler Baumarten, warnt ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht. Auch der Klimawandel hat demnach „deutlich messbare Auswirkungen“.
Der Bericht wurde vom (Botanic Gardens Conservation International, einem internationalen Zusammenschluss botanischer Gärten, und Fachleuten der Weltnaturschutzunion (IUCN) vorgelegt. Letztere berät ab Freitag bei einer Konferenz im südfranzösischen Marseille über den Schutz von Tier- und Pflanzenarten.
Die Studie untersuchte die Bedrohungslage für 58.497 Baumarten weltweit und stellte fest, dass 30 Prozent vom Aussterben bedroht sind. Weitere sieben Prozent werden als „möglicherweise bedroht“ eingestuft. Für 21 Prozent der Arten lagen nicht genügend Daten für eine Bewertung vor. Etwas mehr als 40 Prozent wurden als „nicht gefährdet“ eingestuft. Etwa 142 Baumarten wurden von den Experten als bereits ausgestorben eingestuft, und von mehr als 440 Baumarten gibt es weniger als 50 Exemplare in der freien Natur.
Brasilien mit den meisten bedrohten Arten
Zu den am stärksten bedrohten Arten gehören demnach Magnolien. Auch Eichen und Ahornbäume werden als gefährdet eingestuft. Brasilien, das einen Großteil des Amazonas-Regenwaldes beherbergt, hat dem Bericht zufolge die meisten Baumarten (8847) - aber auch die meisten bedrohten Arten (1788), was auf die intensive Landwirtschaft dort zurückzuführen ist.
Der höchste Anteil an bedrohten Arten findet sich jedoch in den tropischen Regionen Afrikas, insbesondere auf den Inseln Madagaskar und Mauritius, wo 59 Prozent beziehungsweise 57 Prozent aller Baumarten gefährdet sind.
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