Die Sensation des Jahres: Nach knapp 40 Jahren wagen die Popstars von ABBA mit neuem Album und Avatar-Konzerten ein Comeback.
Eigentlich haben sich ABBA ja nie in den Ruhestand begeben, 1982 hat man nur eine Pause verkündet - die dann fast 40 Jahre gedauert hat. Selbst die treuesten Fans hätten es nicht für möglich gehalten, dass sich Agnetha, Anni-Frid, Benny und Björn tatsächlich noch einmal zusammenfinden und die seit 2018 angekündigten neuen Songs veröffentlichen würden.
Tagelang befanden sich Millionen ABBA-Fans in Schnappatmung, bis der Schleier am Donnerstag beim weltweiten Event „ABBA Voyage“ endlich gelüftet wurde: Die Pop-Legenden kehren nach rund 500 Millionen verkauften Alben, dem Song-Contest-Erfolg 1974 und Singles wie „SOS“, „Dancing Queen“ oder „Super Trouper“ ins Rampenlicht zurück.
Vorboten lassen Großes erwarten
Das Filmfestival in Wien bot dafür die perfekte Bühne. Als eine von weltweit nur ganz wenigen Locations stand der Rathausplatz für ein paar Stunden im Bann der „ABBA-Mania“. Exakt vier Dekaden nach „The Visitors“ erscheint am 5. November mit „Voyage“ ein brandneues Studiowerk mit neuen Songs. Die zwei Singles „I Still Have Faith In You“ und „Don’t Shut Me Down“ lassen als erste Vorboten Großes erwarten. Die Hauptinspiration für das Comeback war aber nicht primär der Studiobesuch, sondern ein besonders ambitionierter Liveplan.
3000 Fans pro Event
ABBA werden als Avatare digitale Konzerte spielen und dabei von einer zehnköpfigen Liveband unterstützt. Rund 850 Menschen haben per Motion-Capture-Technik an den Hologrammen gearbeitet, und im Londoner Olympic Park wurde eigens eine eigene „ABBA Arena“ gebaut, in der die Gigs ab 27. Mai 2022 über die Bühne gehen werden. Rund 3000 Fans werden dort pro Event Platz finden.
Benny: „Wir werden da sein“
„Auch wenn wir nicht in Fleisch und Blut erscheinen, wir werden da sein“, verspricht Benny Andersson ein noch nie da gewesenes Konzerterlebnis. Denn auch wenn es doch nichts mit der leibhaftigen Rückkehr der Kultband zu werden scheint - das musikalische Comeback des Jahres ist ABBAs digitale Rückkehr allemal.
„Sie sind einzigartig und bodenständig!“
Für Superfan Bernd Scheiber sind ABBA mehr als eine Band: 39 seiner 47 Lebensjahre widmet der Hollabrunner nun seiner großen Leidenschaft ABBA. Für die schwedische Pop-Band hat er ein ganzes Zimmer eingerichtet.
Seine Sammlung reicht von seltenen LPs über Originalkostüme bis hin zum originalen „Bravo“-Otto, den seine Lieblingssängerin Frida 1982 verliehen bekam und den er - samt Fridas persönlichem Sanktus - wie einen Schatz behütet.
Mit der Kult-Sängerin führt er regelmäßig Korrespondenz, doch das „ABBA Voyage“-Event hat er nicht live in Wien verfolgt. „Ich warte zwar fast 40 Jahre darauf, aber dieses Event habe ich gemeinsam mit meiner Familie genossen.“
ABBA mit der falschen Agnetha in Österreich
ABBA waren 1974 und 1979 in Wien auf der Bühne - und bei Peter Rapp zu Gast. „Bei mehr als 100 Millionen verkaufter Schallplatten kann man sich Mätzchen wie einen Privatjet, vier Flaschen Champagner und zwei Kisten Bier schon leisten“, textete die „Krone“ angesichts des gefeierten ABBA-Auftritts am 29. Oktober 1979 in der Wiener Stadthalle. Dort konzertierten sie auch schon 1974, doch noch interessanter war ihr Auftritt in Peter Rapps Musiksendung „Spotlight“ 1973.
Als Björn, Benny, Anna & Frida performten sie vor ihrem großen Durchbruch den Song „Ring Ring“. Kurios: Agnetha konnte aufgrund ihrer Schwangerschaft nicht bei der Show dabei sein und wurde von Fridas Freundin Inger Brundin ersetzt. Da ABBA damals weithin unbekannt waren, fiel es niemandem auf ...
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