Uni-Psychologinnen:

Provokantes Video weckt wirklich die Lust auf Linz

Oberösterreich
03.09.2021 09:05
449.955 Aufrufe auf YouTube: Der Imagefilm „Linz ist Linz“ polarisiert auch noch Wochen nach dem Erscheinen. Die Reaktionen gingen weit auseinander. Eine Studie der Kepler Universität ging der Frage nach, welchen Werbewert das Video hat. Tatsächlich haben 70…Prozent der Befragten dadurch Lust auf Linz bekommen.

„Während viele das Image-Video als innovativen und realistischen Impulsgeber begrüßten, gab es gleichzeitig zahlreiche Gegenstimmen, in denen der Film deutlich abgelehnt wurde“, fassen die beiden JKU-Psychologinnen Barbara Stiglbauer und Julia Zuber ihre Untersuchung über „Linz ist Linz“ zusammen. Also selbst vier Wochen nach der Veröffentlichung auf YouTube wird über den Kurzfilm diskutiert. In ihrer Studie befragten die Forscherinnen 539 Personen mit zumindest zeitweisem Linz-Bezug. „Vor allem der humoristische Unterhaltungswert wird wahrgenommen. Als informativ oder wertschätzend wird es hingegen weniger betrachtet“, sagt Zuber.

(Bild: Honorar)

„Humorbefreit“
Dass es sich bei dem 2:55 Minuten langen Kurzfilm um keine Informationskampagne handelt, war dem Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner von Anfang an klar: „Leider gibt es auch humorbefreite Menschen. Ich stehe voller Überzeugung hinter dem Video, es geht darum, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die Ergebnisse der Studie decken sich mit den Rückmeldungen, die wir bekommen haben.“

(Bild: Alexander Schwarzl)

„Etwas Originelles und Anderes“
Laut Steiner freuten sich 90 Prozent, dass da „etwas Originelles und Anderes“ entstanden ist. Und auch die Forscher kamen zum Ergebnis, dass die Werbekampagne im Schnitt mit positivem Nutzen für die Stadt verbunden ist. „Bei der Mehrheit der Studienteilnehmer hat das Video das Interesse für Linz geweckt. Rund 70 Prozent können sich dadurch einen Besuch der Landeshauptstadt vorstellen“, so die beiden Psychologinnen. „Es gab viele, die verstört waren, nachdem sie ,Linz ist Linz‘ zum ersten Mal gesehen hatten, aber nach einiger Zeit verstanden haben, was wir erreichen wollten“, sagt Steiner.

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