Der Traum von der Schwerelosigkeit des britischen Milliardärs Richard Branson hat nun ein behördliches Nachspiel. Die US-Luftfahrtbehörde FAA verhängt nämlich wegen einer möglichen Kursabweichung beim Landeanflug der Weltraummission ein Flugverbot für das Unternehmen.
Das Raumschiff sei bei der Rückkehr zum Spaceport von der freigegebenen Route abgewichen, sagte ein FAA-Sprecher. „Die Untersuchung ist im Gange“. Virgin Galactic wollte sich bis dato nicht zu den Vorwürfen äußern.
Fragwürdige 1:41 Minuten
Zuvor hatte die Zeitschrift „The New Yorker“ berichtet, dass das Raumschiff exakt eine Minute und 41 Sekunden lang außerhalb des vorgeschriebenen Luftraums geflogen sein soll. Ein rotes Licht habe eine Warnung vor dem Eintritt in den Gleitkegel angezeigt.
Der 70-Jährige war am 11. Juli mit zwei Astronautinnen und drei Astronauten zu seinem rund 90-minütigen Weltraumabenteuer aufgebrochen. Das Raumschiff „VSS Unity“ war zunächst unter einem Mutterflugzeug auf eine Höhe von etwa 14 Kilometer gebracht und dann abgesetzt worden.
War Branson wirklich im All?
Unter Experten ist es jedoch strittig, ob Branson mit einer Flughöhe von 80 Kilometern tatsächlich im Weltraum war: Der Internationale Luftfahrtverband und viele andere Experten sehen 100 Kilometer über der Erde als Grenze zum Weltraum an, es gibt jedoch keine verbindliche internationale Regelung. Zum Vergleich: Die internationale Raumstation ISS befindet sich etwa 400 Kilometer über der Erdoberfläche.
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