Eklat in Ungarn! Beim WM-Quali-Spiel Ungarn - England (0:4) widmete England-Star Raheem Sterling sein Tor zum 1:0 seiner Freundin Steffie Gregg, die letzte Woche an Coronavirus-Komplikationen verstorben war. Die ungarischen Fans, die vielleicht die Aufschrift auf Sterlings Trikot nicht gesehen hatten, bewarfen ihn mit Trinkbechern. Einige der Becher waren sogar gefüllt. England-Teamchef Gareth Southgate und sein Spieler Jack Grealish nannten die Stimmung in Budapest „inakzeptabel“ (im Video oben).
„Ich liebe dich für immer, Steffie Gregg“, stand auf dem Trikot des Manchester-City-Stürmers. Sterling wurde schon vor seiner Aktion von den ungarischen Fans rassistisch beschimpft, wie auch mehrere andere englische Spieler. „Die Stimmung war inakzeptabel“, schrieb sein Team-Kollege Jack Grealish auf Twitter.
Wie man auf den Aufnahmen sieht, sind es nicht nur ein paar Becher, die nach Sterlings Geste auf den Torschützen zuflogen. Aus Ungarn hieß es vonseiten des Fußballverbandes (MLSZ), dass sich jene Fans, die Trinkbecher in Richtung der englischen Spieler geworfen hatten, verantworten müssen. Man werde die „Unruhestifter“ ausforschen, hieß es in einer Mitteilung. Auf die Anschuldigungen bezüglich rassistischer Äußerungen der Anhänger ging der Verband in keinem Wort ein.
Southgate setzt Schritte
Die englischen Spieler wurden auch beim Knien gegen den Rassismus, zu Beginn des Spieles, ausgebuht. England-Teamchef Gareth Southgate meinte ob der rassistischen Stimmung in Budapest, er selber habe keine rassistischen Beschimpfungen gehört, doch seine Spieler schon, deswegen werde man jetzt die entsprechenden Schritte setzen. Vor dem Spiel sagte er aber auch: „England muss zuerst vor der eigenen Haustüre kehren“.
Steffie Gregg war in Jamaica eine bekannte Persönlichkeit. Sie litt auch an einer Auto-Immun-Krankheit. Steffie war die Tochter des Rallye-Piloten Gary Gregg. Sie wurde lediglich 26 Jahre alt.
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