An der Grenze zu China
Russland baut neue Stadt namens Sputnik
Der erste Satellit im Weltall war Namensgeber für den weltweit ersten Corona-Impfstoff Sputnik V. Nun will Russland eine komplett neue Stadt bauen, die ebenfalls Sputnik heißen soll. Eine entsprechende Vereinbarung ist am Freitag beim Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik unterzeichnet worden, wie das zuständige Ministerium für die Entwicklung des Ostens Russlands mitteilte.
Die Industriestadt Sputnik („Begleiter“) soll demnach etwa 30 Kilometer von Wladiwostok an der Grenze zu China auf einer Fläche von 925 Hektar entstehen. Rund 300.000 Menschen sollen in Sputnik wohnen.
Erst Satellit, dann Impfung, jetzt Stadt
Sputnik 1 hieß der weltweit erste Satellit, den die Sowjetunion 1957 ins All gebracht hatte - ein Schock für die USA im Wettlauf der Supermächte im Kalten Krieg. Mitte August vergangenen Jahres war es ebenfalls Russland, das als weltweit erstes Land einen Impfstoff gegen das Coronavirus freigab und ihn in Erinnerung an glorreiche Zeiten in der Raumfahrt Sputnik V taufte. Der Impfstoff ist laut russischen Angaben mittlerweile in rund 70 Ländern zugelassen.
Günstige Lage soll Bauherren anlocken
Wann die Stadt Sputnik gebaut wird, ist noch unklar. Die Behörden rechnen damit, dass sich wegen der günstigen Lage unweit des Meeres und des Flughafens von Wladiwostok viele Bauherren finden werden. Zuvor hatte Verteidigungsminister Sergej Schoigu den Bau mehrerer neuer Städte in Sibirien angeregt, um die Regionen attraktiver zu machen.
Viele Russen zieht es in die Hauptstadt Moskau, weil die Infrastruktur dort im Gegensatz zu kleineren russischen Städten besser ausgebaut ist und es zugleich mehr Jobs gibt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.