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Peinlich oder kreativ? So wird die IAA beworben

Motor
04.09.2021 10:00

Man hat es schwer als Automesse in Zeiten wie diesen. Seit Pandemie-Beginn sind sie alle ausgefallen, die IAA gab den Standort Frankfurt auf (was sich Klimaaktivisten fälschlich als ihren Erfolg ans Revers heften), ab Montag steigt die Neuauflage in München in einer maximal zerfledderten, abgespeckten Version, bei der Autos nur noch eine Nebenrolle spielen. Im Messewerbespot kommen Autos gar nicht mehr vor. Als ob sich sogar der Veranstalter für die Zugfahrzeuge der Wirtschaft genieren würde …

(Bild: kmm)

Die „Internationale Automobilausstellung“ ist eines mit am wenigsten: eine Automobilausstellung. Ja, es sind Autohersteller vertreten, aber die Zahl derer, die fernbleiben, ist größer als die der Anwesenden. Zudem stellen mehr Fahrrad- als Autoproduzenten ihre Produkte aus. Volkswagen will auf der traditionellen Group Night am Vorabend des Autosalons kein einziges neues Auto zeigen (nur über autonomes Fahren reden). Ein klares Zeichen des größten deutschen Automobilherstellers, der an der aktuellen Entwicklung mit dem Auto als Feindbild vieler Menschen nicht unbeteiligt ist. Hätte es den Dieselskandal nicht gegeben, würde manche Diskussion weniger emotional geführt und wäre manche politische Entscheidung vernünftiger.

(Bild: IAA Mobility)

Vor diesem Hintergrund kann man sich nicht einmal wundern, dass der IAA-Werbespot, ein mehr als zweiminütiger Kreativ-Clip der Agentur Jung von Matt, das namengebende Ding der Messe, das Auto, komplett zu ignorieren (okay, einmal fährt eines im Hintergrund vorbei, haben Sie es gefunden?). Wundern darf man sich eher darüber, dass die Start-up-Szene in dem Filmchen lächerlich gemacht wird.

(Bild: IAA)

„What Will Move Us Next“ ist der Titel des Werkes. Es zeigt ein fiktives Start-up, das Hund per Drohne Gassi schicken will. Was handwerklich tadellos gemacht und anfangs für sich genommen auch ganz witzig ist, wird schnell langweilig. Und die Pointe ist nicht einmal eine eigene Erfindung, sondern findet sich in einem fünf Jahre alten Clip auf YouTube:

Lassen Sie uns wissen, wie Sie den „parodistischen Dokumentarfilm“ finden - hier unten in den Kommentaren!

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(Bild: KMM)



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