Mückstein impft

Mädchen: „Heute hab ich viel weniger geschrien“

Österreich
04.09.2021 06:00

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) tourt durch Gemeinden mit niedriger Impfquote und sticht dabei selbst. Wie gut? Beim Auftakt im Burgenland lief zumindest keiner weinend davon.

Sonne draußen, Andrang drinnen - in der Praxis von Dr. Alois Lingitz. Der gebürtige Kärntner kam des Berufs wegen nach Kittsee im Burgenland und „blieb wegen der Liebe“. Mittlerweile praktiziert er da seit 33 Jahren. Erstmals „verleiht“ er seine Ordination - an Minister Wolfgang Mückstein. Der hat eine Stunde regierungsfrei und greift zur Nadel. „Ich impfe wirklich gern“, sagt er.

Laura, mit Papa Christoph, wollte die Impfung zuerst nicht so recht, aber Testen „ist aufwendig“. (Bild: Jöchl Martin)
Laura, mit Papa Christoph, wollte die Impfung zuerst nicht so recht, aber Testen „ist aufwendig“.

Ausbaden müssen das freilich jene, die sich am Freitag für den Stich in der Praxis Lingitz angemeldet haben. Und da geht es zackig voran. „Grüß Gott! Wie geht es Ihnen? Haben Sie Fragen zur Impfung?“ Ja, einige nutzen die Gelegenheit: „Ich hab gezögert“, sagt eine Mutter, den Sohn setzt sie dennoch dem Minister vor die Spritze: „Wegen der Kinder, wissen Sie ...“ Der Minister weiß sehr wohl. „Ich hab meine auch impfen lassen, jetzt im Sommer“, beruhigt er. Spätfolgen? „Nicht wirklich zu erwarten.“ Der Bub selbst nimmt’s gelassen.

(Bild: Jöchl Martin)
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Natürlich kann man auch ohne so eine Aktion leben, aber mir ist alles recht, was unsere Impfmoral und die Impfrate erhöht.

Alois Lingitz, seit 33 Jahren Arzt in Kittsee

Ein Mäderl, das den Zweitstich kriegen soll, weniger: Es wetzt aufgewühlt auf dem Stuhl herum. Die Mama kann es mit den zwei Doktoren und der Assistentin beruhigen. Und, wer hat besser gestochen, der Minister oder jene Ärztin in der Impfstraße beim Erststich? „Heute hab ich weniger geschrien“, meint das Mäderl keck.

Regina H. mit Sohn Jan ist als Schwangere glücklich über den Piks. (Bild: Jöchl Martin)
Regina H. mit Sohn Jan ist als Schwangere glücklich über den Piks.

Da sitzt schon die nächste Frau verängstigt vor dem Minister: „Spritzen sind nicht meins!“ Stechen lässt sie sich von ihm trotzdem - weil „eh schon alle geimpft sind“. Sie hat sogar eine Freundin überredet. Die ist begeistert vom „Promi-Stecher“: „Hab nix gespürt!“

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