Nachdem in der Vorwoche an einem Tag 21 Covid-Patienten oder Kontaktpersonen aus dem Lager untergetaucht waren, gingen die St. Georgener an die Öffentlichkeit. Es hat sich wenig geändert: Die Belegungszahlen wurden zwar gesenkt, aber es gibt Andeutungen, dass – wenn die Afghanistan-Krise in Flüchtlingen bei uns ankommt – bis zu 220 Asylwerber im EAZ untergebracht werden sollen.
Nur Fahndung nach Corona-Fällen
Und täglich tauchen Asylwerber – meist Dublin-Fälle, die so gut wie keine Chance auf einen positiven Bescheid haben – unter. Die Polizei fahndet nur nach Corona-Patienten und Kontaktpersonen, die eigentlich in Quarantäne sein sollten. Meist aber erfolglos.
„Weniger und sicherer“
„Weniger und sicherer“ - das ist die Losung von Bürgermeister Ferdinand Aigner (VP), der mit Franz Schneeweiß (FP) - der SP-Vertreter kann aus beruflichen Gründen nicht mitkommen - am Mittwoch nach Wien pilgert. Man will die Belegungszahl unter 100 bringen und „zwar über den Wahltag am 26. September hinaus“, wie Schneeweiß betont. Außerdem soll der örtliche Polizeiposten „aufgefüllt werden“. Aktuell fehlt ein halbes Dutzend Beamte.
Demo angedroht
Und weil die Fremdenpolizei vom Lager St. Georgen nach Wels verlegt wurde, passt derzeit nur ein privater Sicherheitsdienst auf. Hier soll mehr getan werden, um die Hausordnung auch die Quarantäne-Anordnungen zu überwachen. Bei beliebten „Fluchtstellen“, die durch private Gärten von Nachbarn führen, soll nun ein neuer, zwei Meter hoher Zaun entstehen – derzeit ist hier sogar offen. Sollte am Mittwoch in Wien kein Ergebnis erzielt werden, droht am 16. September in St. Georgen eine Demonstration.
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