Nicht „erdbebensicher“

Gemeinsamer Kampf gegen Atomkraftwerk Paks II

Burgenland
05.09.2021 09:20
Das umstrittene AKW Paks II in Ungarn soll trotz zahlreicher Kritik weiter ausgebaut werden. Umweltschützer und Politiker schlagen gleichermaßen Alarm. Ein neues Gutachten des Umweltbundesamtes bescheinigt dem Standort eine hohe Erdbebengefährdung. Bundesländerübergreifend werden nun Maßnahmen gefordert.

Bereits Ende der 1990er-Jahre gab es Pläne für einen Neubau. Auch aufgrund einiger Störfälle in der Vergangenheit ist das Vorhaben umstritten. „In Zeiten des Klimawandels ist Atomkraft keine zukunftsfähige Technologie, sondern gefährdet Menschenleben“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.

Das umstrittene AKW Paks II soll weiter ausgebaut werden. (Bild: Philipp Podesser)
Das umstrittene AKW Paks II soll weiter ausgebaut werden.

Neues Gutachten des Umweltbundesamtes
Ein neues Gutachten des Umweltbundesamtes zur Erdbebensicherheit des AKW Paks II gibt nun weiter zu bedenken. Denn der gesamte Standort des Kraftwerks sei vollkommen ungeeignet, da eine viel zu hohe Erdbebengefährdung bestehe.

Aufgrund der neuesten Ergebnisse formierte sich in Österreich nun ein bundesländerübergreifender Widerstand gegen das Projekt. Gemeinsam mit den zuständigen Landesräten Ursula Lackner (Steiermark), Sara Schaar (Kärnten) und Stephan Pernkopf (Niederösterreich) fordert Eisenkopf einen besseren Informationsaustausch zu dem geplanten Vorhaben sowie ein Treffen mit Experten von österreichischen und ungarischen Behörden.

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Dieser geplante Ausbau des Kraftwerks in einem laut österreichischen Gutachten vollkommen ungeeigneten Gebiet, bereitet uns große Sorgen.

Astrid Eisenkopf, Landeshauptmann-Stellvertreterin

Als erste Maßnahme sandte das neue Länderbündnis einen Brief an Klima- und Umweltministerin Leonore Gewessler und bat um direkte Unterstützung im Kampf gegen Atomkraft.

„Raus aus Atomkraft“
„Wir beweisen im Burgenland, dass Energie auch aus erneuerbaren Trägern, wie etwa Windenergie- und Fotovoltaikanlagen, gewonnen werden kann. Ein anderer Weg abseits von Atomkraft ist möglich“, betont Eisenkopf.

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