Für 490.000 Kinder

Schulstart im Osten mit Corona-„Sicherheitsphase“

Österreich
06.09.2021 08:12

Mit einer dreiwöchigen „Sicherheitsphase“ hat am Montag in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland für rund 490.000 Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr begonnen. In dieser Zeit sind für die Teilnahme am Präsenzunterricht drei Corona-Tests pro Woche durchzuführen, einer davon muss ein PCR-Test sein. Getestet werden kann an der Schule, alternativ können Zertifikate anderer befugter Teststellen gebracht werden. Außerhalb der Klasse müssen Schüler eine Maske tragen. Bis zum Mittag wurden in Wien 56 Schüler, drei Pädagogen und vier Personalbedienstete mittels Antigen-Schnelltests positiv auf das Coronavirus getestet.

Für rund 38.000 Kinder in diesen drei Bundesländern ist es der allererste Schultag. Sie können wie gewohnt von den Eltern in die Schule begleitet werden - diese müssen allerdings einen 3G-Nachweis vorlegen und im ganzen Schulgebäude eine Maske aufhaben. Die rund 650.000 Schüler in den anderen Bundesländern haben noch eine Woche Ferien, für sie gelten ab dem kommenden Montag die gleichen Regeln.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und Wiens Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) besuchten die Volksschule Waltergasse. (Bild: APA/HANS PUNZ)
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und Wiens Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) besuchten die Volksschule Waltergasse.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zeigte sich bei einem Schulbesuch in Wien optimistisch, dass durchgehend Präsenzunterricht stattfinden kann. Man werde alles tun, dass die Schulen offenbleiben, meinten Faßmann und der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) fast wortgleich. Neben Optimismus brauche es dafür auch Geduld, wenn die Infektionszahlen in die Höhe gehen, so der Minister. Man habe jedenfalls ein Programm geschnürt, das in Europa seinesgleichen suche.

Täglicher Testnachweis für ungeimpfte Lehrer
Generell sieht die Corona-Regelung vor, dass in der dreiwöchigen Sicherheitsphase zu Schulbeginn alle Schüler unabhängig vom Impfstatus dreimal wöchentlich testen müssen, einmal davon per PCR-Test. Geimpfte Lehrer müssen drei Antigentests erbringen, ungeimpfte zwei Antigen- und einen externen PCR-Test. Anschließend ergibt sich die jeweilige Testverpflichtung der Schüler aufgrund der durch die Inzidenz ermittelten jeweiligen Risikolage (geringes, mittleres oder hohes Risiko) bzw. des Impfstatus. Ungeimpfte Lehrer müssen nach der Sicherheitsphase unabhängig von der Risikolage täglich einen gültigen Testnachweis bereithalten (einmal wöchentlich einen PCR-Test).

Ein Testkit in der Volksschule (Bild: APA/HANS PUNZ)
Ein Testkit in der Volksschule

Ebenfalls in der Verordnung festgehalten ist die schulautonome Möglichkeit, zusätzliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu treffen. Direktoren dürfen demnach eine über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehende Maskenpflicht, zusätzliche Tests sowie einen zeitversetzten Unterrichtsbeginn anordnen.

63 positive Antigen-Tests in Wien
56 Schüler, drei Pädagogen und vier Personalbedienstete wurden am Montag in Wienpositiv auf das Coronavirus getestet. Die Ergebnisse gelten gesundheitsbehördlich als Verdachtsfälle, die Betroffenen werden nun aussagekräftigeren PCR-Tests unterzogen. Nachdem die Schulen am Montag nur ein bis zwei Stunden geöffnet waren und die Kinder vor Schulbeginn getestet wurden, sind vorerst noch keine schulbezogenen Maßnahmen zu erwarten, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Von den positiv getesteten Schülern entfielen neun auf Volksschulen, 14 auf Mittelschulen, acht auf AHS-Unterstufen, zehn auf AHS-Oberstufen, zwölf auf Berufsbildende mittlere und höhere Schulen (BMHS), zwei auf Berufsschulen und einer auf ein Polytechnikum. Im Burgenland wurden acht positive Selbsttests verzeichnet, aus Niederösterreich lagen vorerst keine Zahlen vor.

Start für Ethikunterricht
Abseits von Corona bringt das neue Schuljahr unter anderem die Auslieferung digitaler Endgeräte an fast alle Schüler der ersten und zweiten Klasse AHS, Mittelschule und Sonderschule. Außerdem startet der verpflichtende Ethikunterricht für alle Schüler der fünften Klassen der AHS bzw. ersten Klassen der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), die keinen Religionsunterricht besuchen.

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