Hoffen auf Impf-Erfolg

Corona: Westaustralien schottet sich bis 2022 ab

Ausland
06.09.2021 08:58

Der australische Bundesstaat Westaustralien mit der Metropole Perth wird voraussichtlich erst 2022 wieder seine wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Grenzen zum Rest des Landes öffnen. Erst wenn 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung geimpft seien, dürften Menschen aus Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen wie New South Wales, Victoria und der Hauptstadt Canberra wieder in den Bundesstaat einreisen, sagte Regional-Premierminister Mark McGowan am Montag.

„Ich gehe davon aus, dass wir wieder öffnen werden, sobald wir ein sehr hohes Impfniveau erreicht haben“, erklärte McGowan. „Ich erwarte, dass das irgendwann im nächsten Jahr der Fall sein wird.“ Die Grenzen innerhalb Australiens sind seit Beginn der Pandemie immer wieder kurzfristig bei Corona-Ausbrüchen geschlossen worden. Die internationalen Grenzen sind schon seit März 2020 mit wenigen Ausnahmen dicht.

Impfkampagne läuft schleppend
Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern war dank strenger Regeln und seiner isolierten Insellage lange Zeit erfolgreich im Kampf gegen das Virus. Für die in einigen Regionen seit Wochen steigenden Zahlen machen Experten vor allem die Delta-Variante und die schleppend angelaufene Impfkampagne verantwortlich. Die Regierung von New South Wales mit der Millionenstadt Sydney hatte vergangene Woche eingeräumt, dass die Null-Covid-Strategie, die Australien lange verfolgt hatte, gescheitert sei. „Es ist unmöglich, die Delta-Variante zu eliminieren“, sagte die Regional-Premierministerin.

Neuseeland: Lockdown wieder aufgehoben
Auch im Nachbarland Neuseeland ist die Strategie, die Infektionszahlen auf null zu drücken, offenbar fehlgeschlagen. Ein landesweiter Corona-Lockdown wird nun nach drei Wochen wieder weitgehend aufgehoben, obwohl die Zahl der Neuansteckungen noch bei 20 liegt - Ende August gab es zeitweise mehr als 80 Fälle am Tag. Der Lockdown war verhängt worden, nachdem ein einziger Corona-Fall entdeckt worden war. 

„Delta-Variante hat das Spiel verändert“
Ab Mittwoch würden die Beschränkungen gelockert, erklärte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Montag. Lediglich in der Großstadt Auckland auf der Nordinsel, dem Zentrum des derzeitigen Ausbruchs, würden die Regeln zunächst weiter gelten, so die Regierungschefin. Die hochansteckende Delta-Variante habe das Spiel verändert, betonte Ardern. „Um das Virus zu schlagen, müssen wir jetzt auch unseren Spielplan ändern.“

Der Staat im Südpazifik unter Regierungschefin Jacinda Ardern gilt als Vorzeigeland im Kampf gegen die Pandemie. (Bild: Associated Press)
Der Staat im Südpazifik unter Regierungschefin Jacinda Ardern gilt als Vorzeigeland im Kampf gegen die Pandemie.

Lange konnten die Menschen in Neuseeland mit der Null-Covid-Strategie weitgehend normal leben, über weite Strecken gab es nicht einmal eine Maskenpflicht. Ohne die geht es aber jetzt nicht mehr: So bleibt die Regel bestehen, dass Bürger in Innenräumen einen Mund-Nasenschutz tragen müssen. Zudem dürfen sich in geschlossenen Räumen nur noch maximal 50 Personen versammeln, im Freien bis zu 100 Personen. Wie Australien hat sich auch Neuseeland seit März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Nur noch Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz im Land dürfen einreisen.

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