Rasch reagierte man im Erstaufnahmezentrum St. Georgen/Attergau (Oberösterreich) auf Kritik, dass Asylwerber gerne über den Zaun und Nachbargärten türmen. Ein neuer Zaun wird gebaut. Doch der kostet die Nachbarn auch nur einen Lacher. Am Mittwoch wird in Wien verhandelt.
Eigentlich sollte ein Bauzaun die „Notausgänge“ über die Nachbargrundstücke abriegeln. Aber derzeit, da täglich bis zu einem Dutzend Asylwerber, darunter Corona-Fälle und Kontaktpersonen unter Quarantäne, untertauchen, ist der Weg völlig offen.
Es stehen nur die Pfähle für den neuen Zaun, der aber - laut Nachbarn - nur zwei Meter hoch werden soll. „Das ist nicht wirklich ein Hindernis, das ist ein Witz“, ärgern sich die St. Georgener, die es Leid sind, dass ihre Gärten ständig als Fluchtrouten missbraucht werden.
Nur Haupteingang kontrolliert
Dass die Asylwerber - in der Nacht zum Montag kam wieder ein Bus mit Neuankömmlingen - über den Zaun abhauen können, ist möglich, weil der private Sicherheitsdienst den Haupteingang kontrolliert - die andere Seite des Betreuungslagers, wo zuletzt 200 Personen untergebracht waren, ist aber unbeobachtet.
Am Mittwoch wollen VP-, SP-, und FP-Vertreter im Innenministerium in Wien, wie berichtet, eine schriftliche Zusage, dass maximal 100 Personen im Lager untergebracht und die Polizeikräfte verstärkt werden. Sonst droht vor der Wahl noch eine Demo.
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