Das Licht am Ende des Corona-Tunnels, es strahlt nicht sehr hell. Das trifft vor allem auf die Hotellerie zu. Die Sommersaison ist noch nicht einmal beendet, da wird bereits wieder über neue Maßnahmen diskutiert. Am Mittwoch setzt sich die Bundesregierung mit den Ländern zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Touristiker bangen bereits um die Wintersaison und wollen heuer wie alle anderen Branche behandelt werden – siehe Interview unten.
Die 1-G-Regel würde für neue Einbußen sorgen
Egal, wie die Regeln aussehen, für die Tourismusbetriebe geht es im restlichen Jahr nur mehr um wirtschaftliche Schadensbegrenzung. Denn 2020 gab es im Unterschied zu heuer noch zweieinhalb starke Wintermonate. Im vergangenen Winter war der gesamte Tourismus praktisch außer Betrieb. Das wirkt sich auf die Jahresbilanz aus.
Eine aktuelle Prognose des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) zeigt das Ausmaß der Misere. Demnach wird es im Gesamtjahr 2021 13 Millionen Nächtigungen in Salzburg geben. Das sind noch einmal 36 Prozent weniger als im ersten Corona-Jahr 2020. Bei dieser Prognose gehen die Wirtschaftsforscher aber von einem Szenario ohne Betriebsschließungen und mit offenen Grenzen aus.
Angesichts der aktuellen Corona-Lage ist das alles andere als gesichert. Doch auch die diskutierte 1-G-Regel könnte für ein noch größeres Minus sorgen. „Falls es zu Verschärfungen der Maßnahmen kommt, werden damit natürlich Nächtigungseinbußen einhergehen“, sagt Anna Burton vom Wifo zur „Krone“.
Die letzten drei Monate ändern Bilanz kaum mehr
An der Bilanz des Kalenderjahres ändern die letzten drei Monate auch bei normalem Verlauf nicht mehr viel. Im letzten Vorkrisenjahr 2019 fanden von Oktober bis Dezember in Salzburg nur 15 Prozent aller Nächtigungen statt. Wichtig werden dann wieder die ersten drei Monate des Jahres. Diese waren 2019 für 39 Prozent der Übernachtungen verantwortlich. Wie der Skiwinter heuer aussieht, könnte sich aber schon in den kommenden Wochen entscheiden.
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