Als 16. Bundesstaat
USA: Illinois schafft Todesstrafe nach langem Streit ab
Die Debatte um die Abschaffung der Höchststrafe in Illinois hatte sich mehr als zehn Jahre hingezogen. Eine Gruppe von Jurastudenten der Northwestern University erregte 1999 Aufmerksamkeit, als sie nachwies, dass ein zum Tode verurteilter Häftling unschuldig war. Im Jahr 2003 begnadigte der damalige Gouverneur George Ryan dann alle 167 Todeskandidaten in Illinois und wandelte ihre Strafe in lebenslänglich um, weil er das Justizsystem für "zutiefst fehleranfällig" hielt. Seitdem verhängten Gerichte in Illinois 15 weitere Todesurteile, die aber nicht vollstreckt wurden. Seit Wiederzulassung der Todesstrafe in den USA 1976 wurden in Illinois zwölf Häftlinge hingerichtet.
In Meinungsumfragen in den USA sind Gegner der Todesstrafe in der Minderheit. In einer Erhebung des Instituts Gallup sprachen sich zuletzt 64 Prozent für die Todesstrafe aus, nur 29 Prozent waren kategorisch dagegen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.