Die Hypo Salzburg beschäftigt weiterhin ein ungewöhnlicher Fall: Die Bank – die derzeit mit der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) verschmilzt – prüft schwere Vorwürfe. Eine Ex-Mitarbeiterin einer Flachgauer Filiale dürfte zumindest zwei Jahre lang Kunden frei erfunden haben, für die sie Verbraucherkredite abgeschlossen haben soll. Die Kreditbeträge der fiktiven Klienten dürften in die Tasche der Frau gewandert sein.
Die Bank prüft den Vorfall nun akribisch weiter – noch dieser Tage soll ein Ergebnis vorliegen. Erst dann dürfte feststehen, ob die Bank auch strafrechtlich gegen die Bankberaterin vorgeht – dem Vernehmen nach dürfte die Frau bis zu zwei Millionen Euro „erwirtschaftet haben“.
„Klar ist, dass die Dame grob gegen interne Regeln verstoßen hat. Das hat auch zur fristlosen Entlassung geführt“, berichtet Michael Huber, der Sprecher der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, der „Krone“.
„Kontrollmechanismen haben funktioniert“
Bankinterne Überprüfungen brachten den Fall ans Licht, heißt es von Seiten der Hypo. „Unsere Kontrollmechanismen haben funktioniert“, sagt Bankensprecher Huber.
Bei der Finanzmarktaufsicht in Wien hält man sich auf „Krone“-Anfrage gänzlich bedeckt. „Aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung zur Amtsverschwiegenheit können wir zur Prüfung einzelner Banken nicht Stellung nehmen“, erklärt FMA-Mediensprecher Klaus Grubelnik.
Den Hypo-Klienten dürfte durch den Vorfall kein Schaden entstanden sein, heißt es momentan von Seiten des Bankhauses. „Kunden der Bank sind nicht zu Schaden gekommen, der Schaden liegt allein bei der Bank“, berichtet Raiffeisenssprecher Huber am Dienstag.
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