Neuer Europol-Bericht
Belgien und Niederlande: Einfallstore für Kokain
Belgien und die Niederlande sind - einem Bericht der europäischen Polizeibehörde Europol zufolge - zu den Hauptumschlagplätzen für den Kokainhandel in Europa geworden. Damit haben sie Spanien als Haupteinfallstor nach Europa abgelöst. Kriminelle Organisationen nutzen demnach bevorzugt die Häfen von Rotterdam, Antwerpen oder auch Hamburg.
Den Bericht hatte Europol in Zusammenarbeit mit dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) erstellt. Demnach nutzen die Drogenkartelle immer mehr Frachtcontainer für den Drogenschmuggel, wodurch sich der Schwerpunkt der Schmuggelrouten an die riesigen Containerhäfen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden verlagert hat.
Tonnenweise Kokain beschlagnahmt
Im vergangenen Jahr wurden allein im belgischen Antwerpen insgesamt 65,6 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Heuer im Februar fanden deutsche Zollfahnder im Hamburger Hafen die größte Menge Kokain, die bis dahin in Europa beschlagnahmt wurde: 16 Tonnen des Suchtgifts in insgesamt fünf Containern aus Paraguay.
Friedensabkommen führt zu Konkurrenz
Laut dem Bericht hat sich das Angebot an Kokain in Europa in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Grund dafür sei das Friedensabkommen zwischen der Ex-Guerillabewegung FARC und der kolumbianischen Regierung im Jahr 2016, das zum Entstehen verschiedener Gruppen führte, die um die Kontrolle der Kokainproduktion in Kolumbien konkurrieren.
Beliebte Droge in West- und Mitteleuropa
Nach Cannabis ist Kokain die am zweithäufigsten konsumierte Droge in West- und Mitteleuropa. Jüngsten Schätzungen zufolge belief sich die Zahl der Kokain-Konsumenten vergangenes Jahr auf 4,4 Millionen.
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