Die erste Universität, die hier wieder ihre Forschung abhält, ist die Uni Graz. Stephan Koblmüller und Gernot Kunz beschäftigen sich in ihrem Seminar mit zoologischen Fragen.
„Themen sind Vogelkunde und die Insektenwelt“, weiß der Leiter der Biologischen Station Thomas Zechmeister. Kunz ist spezialisiert auf die verschiedensten Zikadenarten.
Mit Netzen und einem selbst leicht adaptierten Laubsauger wird tagsüber durch die Wiese gegangen und alles, was darin so kreucht und fleucht, aufgesaugt und lebend bestimmt.
Was hier aufgesammelt wird, schütten die Wissenschafter dann auf ein weißes Tuch, um herauszufinden, was sich auf Illmitz’ Wiesen so tummelt. Nachtaktive Tiere werden durch Licht angelockt und bestimmt. All diese Tierchen werden dann fotografiert, schriftlich erfasst und wohlauf wieder in die Wiese entlassen.
Artenvielfalt beobachten
Wichtig ist das, weil es einen europaweiten Verlust an Artenvielfalt sowohl bei Insekten als auch bei anderen Tieren gibt.
„Die Forscher schauen, welche Tiere es gibt, welche nicht mehr gefunden werden. Wenn wir das dann mit den Daten von früher vergleichen, kann man sehen, welche Arten sich wie entwickelt haben“, erklärt Zechmeister.
Langzeitstudien wichtig
Durch solche Langzeitstudien kann man herausfinden, wie sich das Ökosystem verändert hat. Daraus wiederum resultieren dann Maßnahmen des Landes, wie man in Zukunft mit der heimischen Landschaft weiter umgehen soll. Neben den österreichischen Unis Graz und Salzburg sowie der Boku Wien gibt es auch Zusammenarbeit mit den deutschen Universitäten in Ulm, Hildesheim und Freiburg.
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