Handel mit Tabletten

Captagon-Bande: Tipp kam von den US-Ermittlern

Salzburg
10.09.2021 11:01

Die „Krone“ hat über die Anklage im Fall der international agierenden Captagon-Bande berichtet - es ist wohl das größte Drogen-Verfahren Salzburgs. Über Jahre hinweg, zumindest seit 2016, sollen mindestens 13,6 Millionen Stück Captagon-Pillen über Bürmoos nach Saudi-Arabien geliefert worden sein. Der heiße Tipp für die heimischen Ermittler kam aus den USA.

Ausgerechnet die US-Drogenbehörde DEA hat die heimischen Ermittler auf die Captagon-Geschäfte aufmerksam gemacht – auch mit anderen Polizeibehörden arbeiteten die österreichischen Drogen-Ermittler zusammen. Über Jahre hinweg sind die Verdächtigen observiert und deren Telefone abgehört worden, heißt es in der Anklage. Laut „Krone“-Informationen soll die Überwachung Tausende Seiten füllen und rund 750.000 Euro verschlungen haben.

Staatsanwältin verweist auf mehrere Zeugen
Tatsächlich konnten die Ermittler einige verdächtige Gespräche mithören. Außerdem werden die 14 Angeklagten von mehreren Zeugen - darunter einen Kronzeugen - belastet. Es soll zudem Treffen in Hotels in Tirol gegeben haben, wo die Geschäfte besprochen wurden. Wie berichtet, soll die Gruppe - angeführt von einem libanesischen Drogen-Boss (60) - mit zumindest 13,8 Millionen Tabletten der Dschihadisten-Droge gehandelt haben.

Die Pillen kam laut Anklage über den Seeweg vom Libanon nach Belgien. Von dort aus sollen sie über Deutschland nach Österreich, genauer zu einem Lager nahe Regau (OÖ), gebracht worden sein. Und von dort kamen sie in eine Pizzeria nach Bürmoos in Salzburg, wurden in elektronischen Geräten wie Pizzaöfen versteckt und nach Saudi-Arabien geliefert. Verkaufswert der angeklagten Menge: rund 40 Millionen Euro.

Bekanntlich sind 14 Personen, elf Männer und drei Frauen zwischen 27 und 53, wegen Suchtgifthandels nun angeklagt – ein Teil gehört einer Familie an.

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