Viele junge Menschen gehen zwar regelmäßig auf die Straße, um für eine beherztere Klimapolitik zu demonstrieren, bei der Mülltrennung hinkt die junge Generation aber der älteren hinterher. Wie eine Studie darlegt, zeigen etwa Unter-30-Jährige deutlich weniger Bereitschaft, ihren Müll zu trennen, als die Generation 60 plus.
Österreicher unter 30 Jahren zeigen laut einer repräsentativen Studie deutlich weniger Bereitschaft, ihren Müll ordnungsgemäß zu trennen, als die Generation 60 plus. Während 91 Prozent der Älteren bei einer Umfrage angaben, ihren Abfall zu sortieren, waren es nur 72 Prozent in der jüngeren Gruppe.
Mülltrennung kaum mehr beworben
„Diesen Widerspruch erklären wir uns damit, dass die Mülltrennung vor rund 30 Jahren in Österreich eingeführt, damals massiv beworben und breit diskutiert wurde - heute allerdings nicht mehr. Daher scheint sie für die ältere Generation selbstverständlich zu sein, nicht aber für die jüngere“, erklärte Gabriele Jüly, Präsidentin des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe.
Mülltrennung scheint für die ältere Generation selbstverständlich zu sein, nicht aber für die jüngere.
Gabriele Jüly, Präsidentin des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe
Es brauche daher laut Jüly eine zeitgemäße Aufklärung über Mülltrennung, um die junge Generation zu erreichen - am besten über Apps oder soziale Medien. Für die Studie wurden 1500 Personen zwischen 14 und 69 Jahren von Marketagent.com befragt.
Erst am Donnerstag war bekannt geworden, dass das Umweltministerium bei Schwerpunktkontrollen mehrere Fälle von Umweltkriminalität durch illegale Plastikmüllexporte aus Österreich aufgedeckt hat. Ein Unternehmen aus Österreich soll etwa insgesamt 950 Tonnen verunreinigte Kunststoffabfälle in die Türkei ausgeführt haben.
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