Eine Studie der Dokumentationsstelle Politischer Islam rüttelt, wie berichtet, auf. Demnach muss die „Islamische Liga Kultur“, die Moscheen und Vereine in Wien und Graz betreibt, als Teil der islamistischen Muslimbruderschaft betrachtet werden. Religionsexperte Mouhanad Khorchide klärt auf, warum das so gefährlich ist.
„Krone“: Wie sieht man die Liga Kultur in der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ)?
Mouhanad Khorchide: Hohe Funktionäre bekleideten wichtige Ämter in der IGGÖ. Diese Personen hatten starken Einfluss auf die IGGÖ und deren Arbeit - eine fatale Entwicklung.
Was macht die Muslimbrüder so gefährlich?
Sie sehen die Scharia als einzig gültige Ordnung und wollen die Gesellschaft nach ihr umgestalten. Das würde für uns die Aushöhlung unserer Grundwerte bedeuten. Auch der Westen wird zum Feindbild stigmatisiert. Sie wollen die Gesellschaft schleichend unterwandern.
Nähe zur Hamas, keine Distanz zum IS. Wie kann man dagegen vorgehen?
Durch Aufklärungsarbeit. Muslime sollten für derartige Instrumentalisierung und Missbrauch sensibilisiert werden. Die Politik muss hier agieren und die Gesellschaft vor allen Formen des Extremismus schützen.
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