Günstig-Lifestyle

Kompakt-Stromer mit Beetle-Blick kommt aus China

Ora Cat

(Bild: Stephan Schätzl)

Auf dem Heimatmarkt hat sich die Great-Wall-Tochter Ora zur Kultmarke gemausert. Jetzt will sich der Lifestyle-Hersteller mit freundlich dreinblickenden Autos auch in europäische Herzen stromern. Dieser Kompakte - genannt Ora Cat - bildet ab 2022 die Vorhut. Mit Käfer-Blick, elegantem Auftritt und günstigen Preisen.

Wer den Ur-Käfer oder den New Beetle mag, wird auch auf den Ora Cat aufmerksam. Runde Glupsch-Scheinwerfer wecken den Beschützerinstinkt, die Rundungen haben etwas Knuffiges und die Zweifarblackierung sorgt für jugendlichen Pep. Retro-Design vom Feinsten. Interessant sind die Leuchten im Bereich der Heckscheibe.

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Irgendwie wirkt der Wagen kürzer als die 4,24 Meter, die er tatsächlich lang ist. Das Aha-Erlebnis folgt im Innenraum: Mit so viel Platz hätte ich nicht gerechnet! Ist der Fahrersitz auf meine 1,88 Meter Körpergröße eingestellt, sitze ich auch auf der Rückbank hervorragend. Top-Kopffreiheit, genug Platz für die Knie und ich muss die Beine nicht einmal übermäßig anziehen.

Ein Hauch Mercedes
Das Ambiente im Innenraum ist richtiggehend wohnlich, so könnte auch ein kleiner Mercedes auftreten. Alles mit Kunstleder ausgeschlagen, das sich gut anfühlt, teilweise rautenförmig abgesteppt, sehr elegant und auch hier retro. Das gilt auch für die Sitze. Man darf nicht vergessen: Wir sitzen hier in einem sehr günstigen China-Auto.

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Ebenfalls an Mercedes erinnert das querformatige 20,5-Zoll-Dualdisplay, das sich vor dem Fahrer aufspannt. Per Smartphone-App hat der Nutzer Fernzugriff auf das Fahrzeug, eine Innenraumkamera erkennt den Fahrer und passt anhand seines persönlichen Einstellungsprofils die Sitz- und Klimaeinstellung automatisch an.

Beim Cat 01 treibt ein 126 kW/171 PS und 250 Newtonmeter starker E-Motor die Vorderräder an. Der Standardsprint dauert 8,5 Sekunden, bei 160 km/h wird wie im VW ID.3 abgeregelt. Die 63-kWh-Batterie sorgt für 400 Kilometer WLTP-Reichweite, schnelles Laden ist mit bis zu 50 kWh möglich.

Natürlich ist Hightech an Bord. Alle Assistenzsysteme werden über einen zentralen Prozessor gesteuert. Frontkamera und Radarsystem erlauben intelligente Fahrhilfen wie etwa einen Autobahn-Assistenten. Kameras generieren einen 360-Grad-Blick um das Fahrzeug. Ein automatisierter Rückwärtsfahr-Assistent zeichnet bis zu 50 Meter Strecke auf und entert Parklücken automatisch - das kennt man bisher nur von BMW.

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Es geht auch sportlich
Neben der eleganten Version des Ora Cat stehen auf der IAA (übrigens ganz in der Nähe von BMW) auch eine sportlich angehauchte GT-Version und eine Kundensportvariante des elektrischen Kompaktwagens.

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Österreich auf der Warteliste
Im Frühjahr soll der Ora Cat in Europa ausgeliefert werden, vorerst nur in fünf Ländern, darunter Deutschland. Angesichts des guten ersten Eindrucks und des günstigen Einstiegspreises von rund 30.000 Euro sind wir gespannt, wann Österreich auf der Eroberungsliste auftaucht.

Great Wall - weltweit vertreten
In über 60 Ländern ist Great Wall mit verschiedenen Marken bislang vertreten. Laut Xinaghua Qiao, CEO von Great Wall, ist die Präsentation von Ora in München Auftakt für einen großangelegten Markteintritt seines Konzerns in Europa. Im Rahmen der Offensive will Great Wall in Europa eine Produktionsstätte aufbauen und bis 2025 fünf Ora-Modelle einführen.