Positiver Bescheid

Grünes Licht für Mega-Kraftwerk auf Koralm

Kärnten
10.09.2021 07:59

Seit beinahe neun Jahren lassen die Pläne für eine gigantische Pumpspeicheranlage auf der Koralm die Wogen hochgehen . Jetzt hat die Behörde die Umweltverträglichkeit des Mega-Kraftwerkes bescheinigt. Kritiker wollen dennoch weiter dagegen vorgehen.

Es ist ein Bauvorhaben der Superlative: Im westlichen Koralmgebiet, im Bezirk Deutschlandsberg, soll eines der größten Wasser-Pumpspeicherkraftwerke Österreichs entstehen. 1000 Megawatt Spitzenleistung könnte es bringen.

Doch der Weg zum neuen Kraftwerk mitten im malerischen Koralmgebiet ist ein steiniger. Neun Jahre sind vergangen, seit die Projektwerber mit dem Vorhaben an die Behörde herangetreten sind. Jetzt können sie einen Etappensieg feiern: Mittwoch erging von der steirischen Landesbehörde nach umfassender Umweltverträglichkeitsprüfung der positive Bescheid für das Mega-Projekt. Wie aus dem Akt hervorgeht, könne das Kraftwerk „einen signifikanten Beitrag zur CO2-Minderung in Österreich liefern und die Import-Abhängigkeit von fossiler und nuklearer Stromerzeugung aus dem Ausland verringern.“

Dort lebt etwa der geschützte Alpensalamander
Also alles ganz im Sinne des Klimaschutzes und des Ausbaus der erneuerbaren Energien, könnte man meinen. Doch seit Jahren orten Kritiker eine grobe Beeinträchtigung der Tier- und Pflanzenwelt im Almgebiet. Dort lebt etwa der geschützte Alpensalamander. Das nun vorliegende Gutachten bescheinigt aber, dass der Bau für die Tiere „keine kritische Beeinträchtigung“ bedeutet. Noch können die Bagger ohnehin nicht anrollen: Mehrere Projektgegner haben nämlich bereits angekündigt, beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde einzulegen.

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