Sprecher stellt klar:

Die Queen unterstützt „Black Lives Matter“

Adabei
10.09.2021 06:59

Queen Elizabeth II. nimmt jene Rassismusvorwürfe, die Prinz Harry und seine Ehefrau Meghan in einem aufsehenerregenden Interview mit US-Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey gegen Mitglieder des britischen Königshauses lanciert hatten, sehr ernst. Nun hat ein Sprecher als Beweis dafür, dass diese Kritik nicht zutreffen könne, betont, dass die Royals sogar die „Black Lives Matter“-Bewegung unterstützen würden.

Der persönliche Vertreter der Queen im Großraum London, Kenneth Olisa, sagte in einem am Donnerstag vorab im Sender Channel 4 ausgestrahlten Auszug, die Royals sorgten sich intensiv um dieses Thema. Sie setzten sich „leidenschaftlich dafür ein, dass diese Nation durch dieselben Werte verbunden ist“. Im März hatten Prinz Harry und seine Ehefrau Meghan in dem Interview mit Oprah Winfrey unter anderem Rassismusvorwürfe gegen das britische Königshaus gerichtet. Meghan hatte in dem Gespräch mit Winfrey gesagt, während ihrer ersten Schwangerschaft habe es im Königshaus mit Blick auf ihr ungeborenes Kind „Sorgen und Gespräche“ darüber gegeben, „wie dunkel seine Haut sein mag, wenn er geboren ist“.

„Black Lives Matter“-Kundgebung in London (Bild: APA/AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS)
„Black Lives Matter“-Kundgebung in London

Königliche Pflichten abgelegt
Das Interview hatte auf beiden Seiten des Atlantik Aufsehen erregt - viele Aussagen der beiden sorgten für Unverständnis. So meinte Harry etwa, er sei geschockt gewesen, als sein Personenschutz abgezogen wurde. Fakt ist: Repräsentiert ein Royal nicht mehr die Krone, gibt es auch keine royalen Bodyguards. Und als sie wegen Meghans Selbstmordgedanken keine Unterstützung von der Königsfamilie bekamen, waren es Harry und Meghan, die beschlossen hatten, auszusteigen und ihre Pflichten abzulegen - mit denen eben die royalen Sicherheitsvorkehrungen Hand in Hand gehen.

„Black Lives Matter“ ist eine in den USA gegründete und inzwischen internationale Bewegung, die sich gegen Polizeibrutalität und Rassismus einsetzt. Sie entstand 2013 als Reaktion auf den Freispruch eines Mannes, der ein Jahr zuvor den 17-jährigen Afroamerikaner Trayvon Martin erschossen hatte. 2020 hatte die Bewegung nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis nochmals an Zulauf und Bedeutung gewonnen - nicht nur in den USA, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern. In Wien nahmen Anfang Juni rund 50.000 Menschen an einer „Black Lives Matter“-Demonstration teil.

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(Bild: kmm)



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