In der Landesverkehrsabteilung Wien läuft seit rund sechs Monaten das neue Projekt „Uniformierter Fahrraddienst“. Bald sollen „hauptberufliche“ Fahrradpolizisten in der Stadt unterwegs sein, zusätzlich zum bestehenden Fahrraddienst. Für den Einsatz testet man derzeit zwei sogenannte S-Pedelecs - Fahrzeuge, die E-Bikes ähnlich sind, aber eine Geschwindigkeit von maximal 45 km/h erreichen. Ausgerüstet sind sie unter anderem mit Blaulicht und Folgetonhorn.
Rechtlich gelten S-Pedelecs als Motorfahrräder mit allen für diese verbindlichen Vorschriften (Zulassung inklusive Kennzeichentafel, Versicherung, „Pickerl“- und Helmpflicht). Damit die Polizistinnen und Polizisten damit Radfahranlagen benützen dürfen, wurde von der MA 46 der Stadt Wien eine Ausnahmegenehmigung für die beiden Bikes erteilt.
„Vor allem in Ballungsräumen, wo Räder und E-Scooter allgegenwärtig sind, ist auch die Weiterentwicklung des uniformierten Fahrraddienstes der Polizei wesentlich“, erklärte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Die strombetriebenen Flitzer haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern mit einem Ersatzakku.
Nach dem Probebetrieb am Ende der Radsaison erfolgt eine Evaluierung. „Ziel ist es, die Zweckmäßigkeit dieser Fahrzeuge im Polizeidienst für mögliche Folgeanschaffungen festzustellen“, so das Innenministerium. „Das Freizeitverhalten der Menschen und auch die Möglichkeiten der Fortbewegung haben sich verändert. Dieser Entwicklung wird durch die Intensivierung des Fahrraddienstes Rechnung getragen“, sagte Nehammer.
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