Von einer „entsetzlichen Treibjagd auf Ungeimpfte“ sprach FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner am Samstagabend im „Club 3“-Talk auf krone.tv. Die zuletzt in Oberösterreich entbrannte Debatte über Armbänder als 3G-Kennzeichnung dürften ihn und seine Mitstreiter darin bestätigen. Wie berichtet, soll dieses Konzept etwa beim Urfahranermarkt Anfang Oktober zur Anwendung kommen. Auch Studenten der Johannes Kepler Uni (JKU) werden beim Start ins Wintersemester farbige Armbänder als Zutrittsberechtigung für Lehrveranstaltungen erhalten.
Stigmatisierung
Die Bänder „sollen dann Geimpfte von Ungeimpften unterscheiden“, das sei eine „eindeutige Trennung der Gesellschaft“, postete der Linzer FPÖ-Chef Markus Hein kürzlich im Internet. Das extrem rechte Blatt „Wochenblick“ verstieg sich deswegen sogar zu einem angedeuteten Vergleich mit der Stigmatisierung der Juden durch das NS-Regime.
Aufregung sorgt für Kopfschütteln
Doch was ist dran an der Armband-Aufregung? Sollen Ungeimpfte tatsächlich gebrandmarkt werden? Keinesfalls, heißt es bei der JKU. „Es wird nicht verschiedene Bänder, sondern lediglich ein Tagesarmband geben, das 3G ausweist. Anhand dieses Bandes wird nicht erkennbar sein, ob der Träger getestet, genesen oder geimpft ist“, erklärt eine Uni-Sprecherin.
Nur an Geimpfte und Genesene
Auch beim Urfahranermarkt soll anhand der Farbe der Armbänder nicht zwischen Geimpften, Genesenen und Getesteten unterschieden werden, sagt der zuständige Marktreferent Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP). Vorgesehen als 3G-Nachweis seien Ein-Tages-Eintrittsbänder in täglich einer anderen Farbe. Allerdings: Nur an Geimpfte und Genesene sollen, wenn gewünscht, auch Mehr-Tages-Eintrittsbänder ausgeteilt werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.