Virginia Giuffre reichte am 10. August in New York offiziell Klage gegen Prinz Andrew ein, weil er sie als Minderjährige sexuell missbraucht habe. Da alle Klageschriften persönlich zugestellt werden müssen, floh der Royal zu seiner Mutter, der Queen, nach Schloss Balmoral, wo er kaum erreichbar ist.
Mehrere Versuche, Andrew die rechtlichen Papiere in der Royal Lodge, wo er wohnt, zu überbringen, scheiterten. Ein Insider: „Andrew war in den letzten Wochen in der Royal Lodge völlig durchgedreht. Er ging nicht reiten und nicht nach draußen, weil man versuchte, ihm die Anklage zuzustellen. Er weiß, dass er in Balmoral bei der Königin viel sicherer ist.“
Jetzt überreichte ein US-Anwalt einem Polizisten am Eingang zur Residenz des Prinzen in Windsor die Anklageschrift. Andrews Anwälte argumentieren, das sei keine legale Zustellung.
Wenn Frist verstreicht, könnte Fall abgewiesen werden
Wenn das stimmt, haben die Anwälte von Giuffre noch bis zum 8. Dezember Zeit, um Andrew die Papiere persönlich zu überreichen. Laut New Yorker Zivilrecht müssen allen Angeklagten die Gerichtsdokumente innerhalb von 120 Tagen nach Einreichung der Zivilklage offiziell zugestellt werden. Gelingt das nicht, können die Anwälte des Prinzen versuchen, den Fall abzuweisen. Dass es so weit kommen wird, ist unwahrscheinlich.
Giuffre gibt in der Zivilklage an, von dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein als Minderjährige an Andrew für Sex „ausgeliehen“ worden zu sein. Sie verlangt Schadensersatz von dem 61-jährigen Prinzen. Dieser bestreitet alle Vorwürfe.
Der wegen Sexualverbrechen verurteilte millionenschwere Investmentbanker Epstein war 2019 tot in seiner New Yorker Gefängniszelle gefunden worden – angeblich Selbstmord.
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