Immer mehr Menschen machen ihre Erfahrungen mit der MA 35 publik. Unfassbar: Ein Wiener musste elf Jahre lang auf seinen Bescheid von der Geisterbehörde für Einwanderung warten. 2009 hatte der gebürtige Slowake den Antrag auf Staatsbürgerschaft für den rot-weiß-roten Pass gestellt, 2020 bekam er die Absage.
„Ich habe auf einen Bescheid elf Jahre gewartet. Als ich ihn bekam, hatte ich schon kurz vergessen, dass ich ihn gestellt hatte. Ich habe aufgegeben“, erzählt der Betroffene der „Krone“. Im Jahr 2009 hatte der Slowake, verheiratet mit einer Österreicherin, den Antrag gestellt. Auf eine Erledigung musste er lange warten. Ende 2020 trudelt der Brief von der MA 35 ein: „Der Antrag von 2009 auf Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft wird abgewiesen“, heißt es darin.
„Die Ablehnung ist in Ordnung“, erzählt er im Gespräch. Darüber beschwert er sich gar nicht. „Aber elf Jahre lang darauf warten ist nicht normal“, klagt er. Sein Fall ist bei Weitem nicht der erste, der auf die unzumutbaren Zustände in der MA 35 deutet. Die Mitarbeiter sind maßlos überfordert, die Wiener demonstrieren schon gegen die Geisterbehörde, die Stadt arbeitet an einer Reform.
Sehr flott bekam der Betroffene jedenfalls den Bescheid über die zu entrichtenden Gebühren zugestellt.
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