„Krone“ im Mord-Haus

Bewohner erleichtert: „Frau kann nun Ruhe finden“

Hausbetreuerin Sladjana Mladenovic (re.) und Bewohnerin Alex sind immer noch fassungslos: „Wir hätten wirklich nie gedacht, dass der Mörder in unserem Haus wohnen könnte.“

(Bild: Tschepp Markus)

Fast ein Jahr lebten die Bewohner eines Hauses in der Salzburger Gorianstraße offenbar mit einem Mörder unter einem Dach. Ein 61-jähriger gelernter Installateur soll im August vergangenen Jahres seine Nachbarin (81) erstochen haben. Der Mann sitzt in U-Haft. Im Mord-Haus soll nun endlich Ruhe einkehren.

„Hast du den Messerstecher besser gekannt?“ Es gibt derzeit kaum ein anderes Gesprächsthema unter den Bewohnern des Wohnblockes in Salzburg-Maxglan - das wird bei einem „Krone“-Lokalaugenschein am Samstag rasch klar. Zwei Tage zuvor verhaftete die Polizei einen ehemaligen Hausbewohner in Wiener Neustadt. Der 61-jährige Josef K. soll im August 2020 seine Nachbarin (81) mit 28 Messerstichen getötet und die Leiche in ein Stofftuch eingewickelt haben.

(Bild: Tschepp Markus)

„Ständig über Kleinigkeiten beschwert“
Knapp 15 Jahre hatte der Mann in dem Wohnblock gelebt, zog im Frühsommer allerdings überraschend aus. „Über den Mord hat er nie geredet, dafür sich ständig über alle möglichen Dinge, vor allem Kleinigkeiten, beschwert“, sagt Hausbetreuerin Sladjana Mladenovic. In einem sind sich alle Befragten einig: Keiner hätte gedacht, dass es sich bei Josef K. um den gesuchten Mörder handeln könnte.

Die Polizei kam dem Pensionisten mittels DNA-Abgleich auf die Schliche. 13 Spuren an der Leiche konnten die Ermittler dem Mann zuordnen, die „Krone“ berichtete. Der Verdächtige bestreitet sämtliche Vorwürfe vehement, macht keinerlei Angaben. Hausmeisterin Mladenovic: „Jetzt kann die alte Frau endlich ihre letzte Ruhe finden – und im Haus wieder Frieden einkehren.“