Der designierte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich im Interview mit der „Krone“: Er verrät, welche Ideen er dem Wahlausschuss präsentierte. Kein Schnellschuss, aber auch kein „Persilschein“ für Teamchef Franco Foda.
„Krone“: Gratulation zur Wahl, Herr Präsident - oder darf man das zu Ihnen noch gar nicht sagen?
Gerhard Milletich: Designierter Präsident bitte, die offizielle Wahl steht ja noch an.
Sie wurden erst im zweiten Wahlgang gewählt, zeigt, dass es eine enge Geschichte war. Wie, glauben Sie, konnten Sie letztendlich die Mehrheit für sich gewinnen?
Sicherlich war es für mich kein Nachteil, dass ich das Geschäft Fußball seit 30 Jahren kenne, als Obmann von Parndorf ebenso wie als burgenländischer Verbandspräsident, hinzu kommt, dass ich seit 17 Jahren in ÖFB-Gremien tätig bin.
Was manche Kritiker auch zum Anlass nehmen, Sie als „Apparitschik“ zu bezeichnen. Was entgegnen Sie diesen?
Ganz einfach: Erfahrung ist in diesem Geschäft kein Fehler, hinzu kommt, dass ich durch meinen erfolgreich funktionierenden Verlag auch Wirtschaftskompetenz zeigen kann. Und wenn man langfristig erfolgreich arbeitet, ist das auch ein Markenzeichen. Frischer Wind alleine reicht oft nicht, wenn man nicht weiß, wie es geht.
Kommen wir zum heißesten aller Themen: Das ÖFB-Flaggschiff A-Nationalteam kann derzeit nicht überzeugen - was sagen Sie dazu?
Höflich gesagt sind die Ergebnisse derzeit schlecht, so kann es nicht bleiben.
Sie werden sicher auch gefragt worden sein, wie Sie zum Teamchef stehen.
Ich bin gegen einen Schnellschuss, kann erst ab 17. Oktober eingreifen - aber Sie können sicher sein, dass mein erster Termin ein Gespräch mit Franco Foda ist. Parallel dazu werde ich Sportdirektor Peter Schöttel und die ÖFB-Sportkommission bitten, sich am Markt nach Alternativen umzusehen. Das müssen wir tun.
Klingt nach einem Wechsel.
Das habe ich nicht gesagt - es geht darum, zu schauen, wer am Markt zu haben ist. Ich war lange Obmann bei Parndorf, weiß, wie der Hase läuft, wenn es nicht passt.
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