Nach Treffen mit IAEA
Iran erlaubt Wartung von Atom-Überwachungskameras
Derzeit herrscht Stillstand bei den Wiener Verhandlungen über einen Neustart des Atomabkommens mit dem Iran aus dem Jahr 2015. Für neue Verstimmungen mit dem Westen sorgte vergangene Woche ein Bericht der IAEA, in dem Teheran mangelnde Kooperation bei der Kontrolle seines Atomprogramms vorgeworfen wird. Doch nun dürfte Teheran ein wenig von seiner starren Haltung abgerückt sein. Laut Medien des Landes darf die Internationale Atomenergiebehörde Überwachungskameras in iranischen Atomanlagen warten.
„Wir haben uns über den Austausch der Speicherkarten aus den Kameras der Behörde geeinigt", wird der Chef von Irans Atombehörde, Mohammad Eslami, von der Nachrichtenagentur ILNA zitiert. Ähnlich hieß es in einer Aussendung von IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi, der am Wochenende zu Gesprächen in Teheran weilte.
Diese seien konstruktiv verlaufen. Grossi werde schon bald wieder zu Gesprächen in Teheran erwartet, hieß es. Grossi selbst wollte sich nach seiner Rückkehr am Sonntagabend auf dem Flughafen in Wien, wo die IAEA ihren Sitz hat, vor der Presse äußern. In der Aussendung der IAEA hieß es: „IAEA-Inspektoren wird es gestattet sein, die festgelegte Ausrüstung zu warten und deren Speichermedien zu ersetzen.“
Die Speichermedien würden dann unter gemeinsamer Ägide der IAEA und der iranischen Atombehörde im Iran verwahrt. Auch die konkreten Modalitäten sowie ein Zeitplan sei zwischen beiden Seiten akkordiert worden.
Seit April wird versucht, das Wiener Atom-Abkommen von 2015 wiederzubeleben, das den Iran vom Bau von Kernwaffen abhalten soll. Die USA waren unter Ex-Präsident Donald Trump einseitig ausgestiegen und hatten Sanktionen gegen den Iran verhängt. Dieser begann daraufhin, gegen die Auflagen der Vereinbarung zu verstoßen. Die im April gestarteten Wiener Verhandlungen über einen Neustart des Nuklearabkommens waren nach der Wahl des Hardliners Ebrahim Raisi zum iranischen Präsidenten zum Stillstand gekommen.
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