Schallenberg in Oase
Saudi-Arabien: Land im gesellschaftlichen Wandel
Auf ein Land im gesellschaftlichen und strukturellen Wandel traf Außenminister Alexander Schallenberg bei seinem Besuch in Saudi-Arabien. In der Oase Al-Ula in der Wüste traf er seinen Amtskollegen Prinz Faisal bin Farhan. Wichtiges Thema: die Zukunft des Atomvertrages mit dem Iran, den die Saudis ablehnen.
„2015 war ich das letzte Mal in Saudi-Arabien. Sie haben mir gesagt: Ich würde das Land nicht wiedererkennen. Und Sie hatten recht“, sagte Außenminister Schallenberg zu seinem Amtskollegen. „Justizreformen, spür- und sichtbar mehr Rechte für Frauen und eine wirtschaftliche Vision.“
Kronprinz Mohammed bin Salman will erreichen, dass sein Land bis zum Ende des Jahrzehnts nicht mehr nur von Erdöl abhängig ist. Die Monarchie soll ein logistisches und infrastrukturelles Zentrum werden. Hoher Lebensstandard, schlanker Regierungsapparat, ausländische Investoren anlocken. Außenminister Schallenberg bot dafür die Kooperation Österreichs an.
Saudi-Arabien verändert sich. Und steht gleichzeitig vor sicherheitspolitischen Herausforderungen. Militärisch ist die Armee weiter von der US-Unterstützung abhängig. Mit dem Iran gibt es zwar eine Annäherung, dem Wiener Atomabkommen stehen die Saudis aber skeptisch gegenüber. „Das momentane Abkommen ist schwach“, sagte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan. Man wünsche sich einen härteren und langfristigeren Vertrag.
Gleichzeitig tobt im Jemen ein anscheinend endloser Krieg. „Wir haben den Huthi-Rebellen einen Waffenstillstand vorgeschlagen. Sie haben ihn nicht akzeptiert. Solange sie uns angreifen, verteidigen wir uns“, sagte der Saudi-Außenminister. Und beendete die Pressekonferenz mit einigen Worten in deutscher Sprache.
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