Flotte 2200 Kilometer

Mit Rennrad von Burg Schlaining bis zur Akropolis

Burgenland
13.09.2021 06:27

„Endlich geht’s los!“ Voll motiviert verabschiedete sich Ernst Artner vor der Friedensburg in Schlaining von der Familie und engsten Freunden, die ihn anfeuerten. Auf dem Rennrad machte sich der sportliche Polizist zeitig in der Früh auf den Weg nach Athen, Griechenland. 2200 Kilometer lagen vor ihm. Das Ziel: die Akropolis.

„Weil das Wahrzeichen meiner Heimatgemeinde, unsere Burg, im Zuge des 100-Jahre-Jubiläums des Burgenlandes in neuem Glanz erstrahlt, dachte ich mir, welches Motto könnte für meine Tour besser passen als ,Von der Burg zur Akropolis‘, einer der schönsten antiken Baujuwele der Welt“, erklärte der gebürtige Stadtschlaininger, der in Bad Tatzmannsdorf wohnt. Nach zwei Jahren hatte das Warten für ihn jetzt ein Ende.

Von seiner Karin gab es noch einen dicken Kuss, bevor Ernst Artner kräftig in die Pedale trat. (Bild: Franz Weber)
Von seiner Karin gab es noch einen dicken Kuss, bevor Ernst Artner kräftig in die Pedale trat.

Kuss zum Abschied
Am vergangenen Sonntag in der Früh war Ernst Artner startklar für seine Ultraradtour. Die Salzburgerin Karin, die Frau an seiner Seite, drückte ihn noch fest und gab ihm einen Kuss mit auf den langen Weg. Umringt von der Familie und Freunden, die ihm alles Gute wünschten, trat der frühere Landesligafußballer exakt um 6.36 Uhr kräftig in die Pedale.

Spannende Route
„Ich will die Strecke von 2200 Kilometern mit 20.000 Höhenmetern bis Athen in zehn Tagen schaffen“, legte sich der Polizist fest. Die Route führt von Schlaining im Bezirk Oberwart über Ungarn und Slowenien bis in die kroatische Hauptstadt Zagreb und weiter entlang der Küste Kroatiens, kurz durch Bosnien, dann durch Montenegro und Albanien bis Griechenland. Auf der 2004 eröffneten Rio-Andirrio-Brücke geht es über den Kanal von Korinth nach Athen.

Erste lange Etappe
„220 Kilometer sind mein Tagesziel“, erklärte der Burgenländer. Gleich zu Beginn war er sehr flott unterwegs. Sonntagnachmittag meldete er sich bereits mit einer kurzen Nachricht aus Zagreb, 270 Kilometer von Stadtschlaining entfernt: „Möge mir der kroatische Wind weiterhin hold sein und der Herrgott mich beschützen.“ Nach den ersten 310 Kilometern schlug Artner in Karlovac sein Quartier für die Nacht zum Montag auf.

Wiedersehen in Athen
Am 21. September fliegt Karin nach Athen, um ihren Ernst - noch dazu an seinem Geburtstag - in Empfang zu nehmen. „Ich gehe davon aus, dass ich ihn abhalten muss weiterzuradeln“, sagte sie mit einem Schmunzeln.

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