Pleite gegen Austria

„Thalhammer raus!“ LASK-Coach steht in der Kritik

Fußball National
13.09.2021 08:40

Kurz vor dem Gruppenphasen-Beginn der Conference League ist der LASK in eine Krise getaumelt. Nach der 0:2-Heimniederlage am Sonntag gegen die Austria stehen die Oberösterreicher nach sieben Runden nur auf dem vorletzten Platz, sind seit sechs Meisterschaftspartien sieglos und haben dabei nur fünf Tore erzielt - so wenige wie keine andere Bundesliga-Mannschaft. Die Vorzeichen vor dem Gastspiel am Donnerstag bei HJK Helsinki sind alles andere als optimal. Während sich teamintern Ratlosigkeit breitmacht, haben so manche Fans den Hauptschuldigen für die aktuelle Misere schon identifiziert. Trainer Dominik Thalhammer wurde als Sündenbock auserkoren. Rufe nach der Ablöse des ehemaligen Frauen-Teamchef hallten am Sonntag durch das Paschinger Stadion.

Der 50-Jährige gab sich äußerlich gelassen. „Kritik ist verständlich, weil man den LASK in anderen Tabellenregionen sehen will. Mit solchen Reaktionen muss man leben.“ Die eine oder andere kritische Aussage fiel für Thalhammers Geschmack aber doch zu deftig aus. „Da fallen schon Worte, wo ich mir denke, ich werde meine Kinder nicht mehr ins Stadion mitnehmen.“ Rückendeckung erhielt der Coach von Peter Michorl. „Der Trainer ist da die ärmste Sau, wenn die Mannschaft in den ersten zehn Minuten so auftritt“, sagte der Mittelfeldspieler auf Sky.

(Bild: GEPA)

Der Frust sitzt tief, zumal die LASK-Profis diesmal nicht nur ein schlechtes Resultat, sondern auch eine schlechte Darbietung ablieferten. „Über die ersten Runden kann man noch sagen, dass es ordentliche Spiele waren, aber heute war die Leistung nicht gut“, gestand Thalhammer.

Großes Rätselraten
Über die Gründe dafür herrschte Rätselraten. „Ich weiß, was wir können, aber wir bringen es aktuell nicht auf den Platz. Nach dem Gegentor war nach den letzten fehlenden Erfolgserlebnissen der Glaube weg“, meinte der Coach und forderte von allen Beteiligten sachliche Analysen. „Jeder muss selbstkritisch sein und bei sich selbst beginnen.“

Bei Goalie Alexander Schlager war die Ursachenforschung kurz nach dem Schlusspfiff noch nicht weit gediehen. „Den Lösungsansatz, wie wir da rauskommen, weiß keiner“, gab der ÖFB-Internationale zu und schlug vor: „Wir müssen noch enger zusammenrücken und noch mehr Gas geben im Training.“

Besinnung auf altbekannte Tugenden
Außerdem forderte Schlager die Besinnung auf altbekannte Tugenden. „Wir müssen mit kratzen, beißen, kämpfen ins Spiel finden. Die Qualität ist da, daran müssen alle glauben.“ Auf keinen Fall dürfe man in eine allzu negative Stimmung verfallen. „Was sollen wir machen? Sollen wir uns aufhängen und sagen, alles ist so blöd?“

Alexander Schlager in totaler Action. (Bild: Harald Dostal)
Alexander Schlager in totaler Action.

Schon das Finnland-Gastspiel biete die Chance, in einen Flow zu kommen, betonte Schlager. Bis dahin könnte sich auch die Personalsituation leicht entspannen. Gegen die Austria hatte der LASK gleich acht verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen. Der personelle Aderlass wurde vor allem in der Anfangsphase in der Defensive augenscheinlich. „Man hat gemerkt, dass wir in dieser Zusammensetzung noch nicht zusammengespielt haben“, sagte Thalhammer.

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(Bild: KMM)



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