Jet aus Pakistan
Erster Linienflug nach Machtübernahme der Taliban
Erstmals seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban ist ein kommerzielles Flugzeug in der Hauptstadt Kabul gelandet. Dabei handelte es sich um ein Linienflugzeug der pakistanischen Airline PIA.
Der von der Weltbank gecharterte Jet hatte 39 Passagiere aus Islamabad an Bord. Der Passagierjet solle auf dem Rückflug Auswanderungswillige transportieren, teilte ein Sprecher der pakistanischen Fluggesellschaft mit.
Der nächste Charterflug soll der Airline PIA zufolge am Mittwoch starten. Man hoffe, reguläre kommerzielle Flüge bald wieder aufzunehmen. In der Vergangenheit flog PIA an fünf Tagen in der Woche von der pakistanischen Hauptstadt Islamabad nach Kabul und zurück. Der Fluggesellschaft zufolge sollen die Vereinten Nationen, die Europäische Union und die Weltbank sowie humanitäre Organisationen um Charterflüge gebeten haben.
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Unterdessen berät die internationale Staatengemeinschaft am Montag in Genf über den künftigen Umgang mit den militanten Islamisten. Unter dem Dach der Vereinten Nationen soll entschieden werden, wie es mit humanitärer Hilfe weitergeht.
Beobachter fürchten, dass die Taliban trotz erster Andeutungen für einen gemäßigteren Kurs wieder mit harter Hand regieren. Bereits zwischen 1996 bis 2001 waren die Islamisten mit einer extrem strikten Auslegung des islamischen Rechts an der Macht. Frauen und Mädchen hatten damals kaum Rechte. Viele Afghaninnen fürchten, dass sie zu Bürgerinnen zweiter Klasse degradiert werden. Insgesamt ist die Sorge vor den neuen Machthabern in dem Land groß. Aus diesem Grund betonten bereits mehrere westliche Regierungen, dass Hilfsgelder nur dann fließen könnten, wenn auch die Menschenrechte eingehalten würden.
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