Prozess am Freitag

„Causa Ischgl“: Angehörige zweier Opfer klagen

Wien
13.09.2021 20:00

Kommenden Freitag startet im Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen die gerichtliche Aufarbeitung der „Causa Ischgl“. Mithilfe des Vereins für Verbraucherschutz, kurz VSV, klagen Witwe und Sohn des an Corona verstorbenen Chefredakteurs „Furche“, Hannes Schopf, die Republik auf 100.000 Euro Schadenersatz nach der chaotischen Abreise aus dem Tiroler Skiort. Der Mann hatte sich vor Ort infiziert.

Bei der 1. Tagsatzung kommenden Freitag wird es vorerst um Vergleichsmöglichkeiten gehen. VSV-Obmann Peter Kolba: „Bislang gibt es allerdings keinerlei Anzeichen der Finanzprokuratur als Vertreter des Staates. Dort liegen auch 40 weitere Aufforderungsschreiben von uns zur Stellungnahme für Folgeverfahren.“

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Wir werden versuchen, diese Verfahren aus prozessökonomischen Gründen zusammenzulegen.

VSV-Obmann Peter Kolba

Vor Ort beim Prozessauftakt werden der Sohn des toten Journalisten sein - die Witwe ist nervlich zu angeschlagen - und die Deutsche Dörte Sittig. Ihr Lebensgefährte war ebenfalls auf Skiurlaub in Ischgl und wurde vor Ort infiziert. Er erlag ebenfalls dem Virus. Kolba: „Wir werden versuchen, diese Verfahren aus prozessökonomischen Gründen zusammenzulegen, auch wenn es schon einen Termin für diesen zweiten Prozess gibt.“

Termine für acht weitere Verfahren fix
Apropos Termine: Für weitere acht Verfahren stehen ebenfalls Termine im Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen fest, 15 Folgeprozesse stehen ebenfalls fest, in 30 Fällen bemühen sich deutsche Anwälte um Übernahmen durch Rechtsschutzversicherungen. In Österreich entschied das Oberlandesgericht, dass eine „Pandemieklausel“ in Verträgen sittenwidrig ist - die Prozesskosten also durch eine bereits abgeschlossene Rechtsschutz-Versicherung gedeckt sind ...

Porträt von Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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