Young Boys Bern hat zum Auftakt der Gruppenphase der Fußball-Champions-League für eine Überraschung gesorgt. Der Schweizer Meister drehte am Dienstagabend vor mehr als 30.000 Zuschauern im ausverkauften Wankdorf-Stadion das Match gegen Manchester United und besiegte den englischen Favoriten nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1. Jordan Siebatcheu schoss in der 95. Minute die Eidgenossen zum Sieg.
Alle Augen in Bern waren zunächst auf Manchester-Rückkehrer Cristiano Ronaldo gerichtet. Der portugiesische Superstar absolvierte in Bern seine 177. Partie in der europäischen Königsklasse und zog damit mit Rekordhalter Iker Casillas gleich. „CR7“ ließ sich nicht lange bitten und brachte die Gäste nach einem spektakulären Außenrist-Pass von Bruno Fernandes mit seinem 135. Treffer in der Champions League in Führung. Ronaldo tunnelte dabei Bern-Goalie David von Ballmoos (13.).
Die Eidgenossen zeigten sich aber keineswegs geschockt, sondern setzten immer wieder starke Angriffe. Obendrein schwächte sich Manchester selbst: Außenverteidiger Aaron Wan-Bissaka sah nach einem üblen Tritt gegen das Sprunggelenk von Berns Christopher Martins Pereira völlig zurecht die Rote Karte (35.). In Hälfte zwei verstärkten die Young Boys ihre Offensivbemühungen zusehends und wurden belohnt. Nach einem Stanglpass kam United-Verteidiger Raphael Varane zu spät und Nicolas Moumi Ngamaleu spitzelte das Leder unhaltbar ins Tor (66.).
In der 72. Minute war für Rekordmann Ronaldo Schluss, für ihn wurde Jesse Lingard eingetauscht. Und ausgerechnet Lingard unterlief in der Nachspielzeit ein folgenschwerer Lapsus. Der 28-jährige Engländer servierte mit einem Fehlpass den Ball Siebatcheu, der wenig Mühe hatte, ManU-Goalie David de Gea zu überwinden.
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