Nach Niederlage

Köpferollen in Deutschland: HSV feuert Trainer Veh

Fußball
13.03.2011 14:43
Auf der Zielgeraden der deutschen Fußball-Bundesliga scheinen die Nerven blank zu liegen. Am Tag nach dem 0:6 des HSV beim FC Bayern musste der Hamburger Armin Veh als siebenter Trainer der Saison vorzeitig seinen Hut nehmen, drei weitere Kollegen bangen zudem um ihren Job. Während Frankfurts Coach Michael Skibbe noch eine Schonfrist gewährt wurde, sind die Arbeitstage von Pierre Littbarski beim VfL Wolfsburg und von Felix Magath beim FC Schalke 04 wohl gezählt.

Großer Gewinner ist der mit Saisonende scheidende Bayern-Coach Louis van Gaal. "Ich habe das Gefühl, die Mannschaft hat für mich gewonnen", sagte der Niederländer. Von den bereits vor der 26. Runde in die Schusslinie geratenen Betreuern erwischte es am Sonntag zunächst HSV-Coach Veh, der zu Wochenbeginn seinen Abschied nach der Meisterschaft angekündigt hatte. Kritik am Club kam aus allen Richtungen. Torhüter Frank Rost prangerte den "Wahnsinn" im Verein an, Ex-Manager Günter Netzer kritisierte die erbärmliche und unwürdige Außendarstellung des HSV. Nachfolger von Veh ist der bisherige Co-Trainer Michael Oenning.

Auch beim FC Schalke ist nach dem Einzug ins Champions-League-Viertelfinale und dem glücklichen 2:1-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt keine Ruhe eingekehrt. Am Mittwoch soll Magath in einer Sondersitzung des Aufsichtsrates Rede und Antwort stehen, zuvor sollte ein Gespräch zwischen dem Trainer und Aufsichtsratschef Clemens Tönnies stattfinden. Magath glaubt nach wie vor an seine Weiterbeschäftigung. Sein Faustpfand sind die jüngsten Erfolge. Am Samstag erzielte der zuvor eingewechselte Angelos Charisteas, dessen Verpflichtung stark kritisiert worden war, das Schalker Siegestor.

Skibbe bleibt trotz Erfolglosigkeit
Der erfolglose Skibbe hingegen genießt bei der in der Rückrunde noch sieglosen Frankfurter Eintracht das Vertrauen. "Wir sind in einer tiefen Krise. Ich traue Michael Skibbe zu, dass er mit der Mannschaft noch die Kurve kriegt", sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Am kommenden Wochenende gegen den FC St.Pauli steht der Eintracht-Trainer allerdings unter Siegzwang.

Auch Pierre Littbarski steht nach dem 1:2 gegen Nürnberg, der vierten Wolfsburg-Niederlage in den jüngsten fünf Spielen, mit dem Rücken zur Wand. Manager Dieter Hoeneß ging nach der unglücklichen Niederlage zunächst auf Tauchstation. Die Situation im Abstiegskampf wird für den Meister von 2009 immer bedrohlicher.

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(Bild: KMM)



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