„Ist unsere Pflicht“

Salvini für Rückkehr Italiens zur Atomenergie

Ausland
14.09.2021 17:55

Der Chef der in Rom mitregierenden Rechtspartei Lega, Matteo Salvini, hat sich für Italiens Rückkehr zur Atomenergie ausgesprochen. „Italien ist das einzige Land der G8 ohne Atomkraft. Dabei sind wir von Ländern umgeben, die Kernenergie produzieren und an uns verkaufen. Es ist unsere Pflicht, die Rückkehr zur modernen, sicheren, sauberen und umweltfreundlichen Kernenergie der neuesten Generation zu prüfen“, sagte Salvini am Dienstag.

„Ein großes italienisches Energieunternehmen baut vier Kernkraftwerke in Slowenien. Wir können nicht Atomenergie aus Frankreich, Österreich, der Schweiz und Slowenien importieren und dann feststellen, dass die Rechnung doppelt so hoch ist“, so Salvini.

(Bild: thinkstockphotos.de (Symbolbild), krone.at-Grafik)

„Ohne Rückkehr bleiben wir die Letzten“
„Ohne eine Rückkehr zur Atomenergie bleiben wir die Letzten, sonst zahlen unsere Familien und Unternehmen mehr als alle anderen. Ich hoffe, dass es kein Nein aus ideologischen Gründen gibt“, meinte der Lega-Chef.

Diskussion über zunehmende Strompreise
In Italien tobt derzeit eine Diskussion über die zunehmenden Strompreise. Ab dem 1. Oktober werden die Stromrechnungen in Italien um 40 Prozent teurer. Davor warnte der Minister für den ökologischen Übergang Roberto Cingolani. Im letzten Quartal sei die Stromrechnung für die Italiener bereits um 20 Prozent gestiegen, im nächsten Quartal soll es zu einem Zuwachs von 40 Prozent kommen, warnte der Minister.

„Es gibt Länder, die in diese Technologie investieren“
Minister Cingolani hatte vergangene Woche mit der Behauptung für Aufsehen gesorgt, wonach Italien Technologien der vierten Generation im Bereich Kernenergie in Betracht ziehen sollte. „Im Atombereich gibt es Technologien der vierten Generation, es gibt Länder, die in diese Technologie investieren. Sollte sich zu einem bestimmten Zeitpunkt herausstellen, dass die Sicherheit dieser Technologie hoch und die Kosten niedrig sind, wäre es töricht, sie nicht in Betracht zu ziehen. Im Interesse unserer Kinder ist es verboten, jede Art von Technologie zu ideologisieren. Halten wir uns an die Zahlen. Sobald diese vorliegen, werden wir Entscheidungen treffen“, sagte der Minister.

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