Sensationeller Abschluss einer sensationellen Saison! Mit im letzten Versuch erzielten 66,21 m belegte Lukas Weißhaidinger beim glänzend besetzten Meeting in Zagreb im Diskuswurf den großartigen zweiten Platz. In dem zur Continental Tour (Gold) zählenden 71. Boris Hanžeković-Memorial musste sich Österreichs Oympiaditter nur Daniel Stahl (Sd/67,79 m) geschlagen geben!
„Luki hatte während des Wettkampfs sogar Rückenschmerzen, aber er hat seine Zähne noch einmal zusammengebissen, er wollte einen tollen Saisonabschluss“, meinte Trainer Gregor Högler, „so geht man aus einer Saison raus!“ Das Memorial in Zagreb, benannt nach dem kroatischen Hürdensprinter Boris Hanžeković, der am 22. April 1944 im KZ Jasenovc getötet wurde, war für Lukas Weißhaidinger der letzte von insgesamt 15 Starts in 2021.
Jetzt in den verdienten Urlaub
Seine bislang erfolgreichste Saison hatte er mit Bronze in Tokio, dem neuen österreichischen Rekord von 69,04 m und der Qualifikation für das Finale der Diamond League in Zürich gekrönt. Und jetzt ein solches Saisonende! Großartig! Sieben seiner 15 Wettkämpfe hatte der Oberösterreicher heuer gewonnen. Jetzt aber geht es erst einmal in den verdienten Urlaub…
„Ehrlich gesagt bin ich auch froh, dass die Olympia-Saison in Zagreb für mich zu Ende gegangen ist“, meinte Lukas Weißhaidinger, der im Sport Park Mladost in dem glänzend besetzten Diskuswurf der Männer im sechsten Versuch noch einmal sensationell auftrumpfte. Davor hatte er 63,20 m, 62,40 m und zweimal 60,81 m geworfen. Mit 66,21 m warf er sogar noch einmal bedeutend weiter als in Zürich beim Finale der Diamond League, wo er in der vergangenen Woche mit 63,20 m Sechster geworden war.
„Bestes Jahr meiner Karriere“
Seine Saisonbilanz fiel natürlich bestens aus: „Ich habe mich gegenüber dem WM-Jahr 2019 weiter gesteigert. 2021 war das bisher beste Jahr meiner Karriere - allen voran Olympia-Bronze und die historisch erste olympischen Leichtathletik-Medaille in einem Männer-Bewerb für Österreich. Dazu kam die neue ÖLV-Rekordmarke. Ich war in der Diamond League zweimal am Stockerl und habe mich fürs Finale am Letzigrund qualifiziert. Ich bin rundum zufrieden!“
Kampfansage für 2022
Für 2022 kündigte er bereits auf seiner Homepage neue große Ziele an: „Ein Ende der Erfolgsserie sehe ich nicht. Ich bin sicher, mich auch im nächsten Jahr weiter steigern zu können. Ich will bei Großereignissen andere Medaillen-Farben gewinnen, sprich Silber und/oder Gold. Hoffentlich gelingt mir das schon bei der WM in Eugene im Juli beziehungsweise bei der EM in München im August. Diese kommt für mich einer Heim-EM gleich. Von mir zu Hause nach München sind es gerademal 90 Autominuten. Meine Familie und alle meine Freunde werden im Olympiastadion mit dabei sein. Ich werde alles daransetzen, nächstes Jahr erstmals in einem offiziellen Wettkampf über 70 m zu werfen.“
Und wieder Daniel Stahl
Überlegener Sieger zum Jahresabschluss wurde Daniel Stahl. Der Schwede war mit 67,79 m überlegen und feierte damit in seinem 19. Saisonwettkampf seinen 17. Sieg, dabei hatte er Olympiagold mit 68,90 m gewonnen und mit 71,40 m auch die Weltjahresbestleistung erzielt. Nicht siegreicht war er in seinem ersten Saisonwettkampf (sechs ungültige Versuche) und in Växjö am 29. Mai, wo er gegen seinen Landsmann Simon Pettersson mit 69,11 m zu 69,48 m verloren hatte.
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