Heikle Übernahme-Pläne

Teilerfolg für GKB: Ministerin gibt Job-Garantie

Steiermark
16.09.2021 07:00

Drei Stunden lang standen am Mittwoch die Züge der GKB still. Die Betriebsversammlung zur Frage, ob die ÖBB das Streckennetz der steirischen Bahn übernehmen, hat sich aus Sicht der Personalvertreter aber ausgezahlt. Verkehrsministerin Leonore Gewessler garantiert, dass kein Mitarbeiter schlechtergestellt wird.

Nicht nur das: Zentralbetriebsratsvorsitzender Helmut Koch, der die Betriebsversammlung am Mittwoch mit hunderten Teilnehmern organisierte, darf bei den Verhandlungen über die Zukunft der GKB am Tisch sitzen. „Diese Nachricht ist am Ende der Versammlung gekommen“, freut er sich. Der nächste Termin ist für Mitte Oktober angesetzt.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Millionen-Projekt sind geplant
Was steckt hinter der Unruhe im Unternehmen? Die ÖBB sollen die Infrastruktur der ebenfalls zu 100 Prozent staatlichen Graz-Köflacher Bahn übernehmen, um die geplanten Millionenprojekte (Elektrifizierung der Strecke, neue Waggons, Unterführungen statt Eisenbahnkreuzungen in Graz) einfacher finanzieren zu können. Koch befürchtet aber, dass dies der „Anfang vom Ende des Unternehmens“ sei und viele Arbeitsplätze in Gefahr seien. Er schließt weitere Betriebsversammlungen nicht aus.

Das Ministerium hält nun fest, dass es für keinen der gut 470 Mitarbeiter „zu Nachteilen oder Verschlechterungen kommt“, auch auf ihr privates Umfeld wird bei Veränderungen Rücksicht genommen. Zudem: „Die Marke GKB wird natürlich weiterbestehen!“ 

Anton Lang (Bild: Gerald Schwaiger)
Anton Lang

Land hat keine Einflussmöglichkeit
Am Mittwoch meldete sich auch der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang erstmals in der Causa zu Wort: „Die GKB (...) muss auch in Zukunft ein regionales, steirisches Verkehrsunternehmen bleiben. Es ist daher alles zu unternehmen, damit alle Arbeitsplätze erhalten bleiben und die ArbeitnehmerInnen keinerlei Nachteile oder Verschlechterungen erleiden müssen. Das Verkehrsressort des Landes hat bei betriebsinternen Maßnahmen des Bundes keinerlei Einflussmöglichkeiten, die Zuständigkeit liegt ausschließlich beim Verkehrsministerium in Wien.“

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