Bis zum Jahr 2030 braucht es in Österreich 100.000 zusätzliche Pflegekräfte. Doch schon jetzt ist ein Personalmangel für die Menschen in der Pflege spürbar. Laut einer SORA-Umfrage für die Volkshilfe sind 92 Prozent der Befragten der Meinung, dass dieser Mangel die professionelle Betreuung und Pflege erschwert.
Bis 2050 werden in Österreich 1,25 Millionen Menschen über 80 Jahre alt sein - das sind dreimal so viele wie heute. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird bis dahin von derzeit 450.000 auf 750.000 Menschen steigen. Auch der Bedarf an Pflegekräften wird deutlich größer werden. Allein bis zum Jahr 2030 braucht es 100.000 zusätzliche Pflegekräfte.
Laut einer SORA-Umfrage im Auftrag der Volkshilfe ist eine große Mehrheit der Meinung, dass die Pflege schon jetzt unter dem Personalmangel leidet. 92 Prozent der Befragten glauben, dass dieser Mangel professionelle Betreuung und Pflege erschwert. 89 Prozent sind laut der Umfrage außerdem der Ansicht, dass Menschen, die in körperlich und emotional belastenden Pflegeberufen arbeiten, zu schlecht bezahlt sind. Fast ebenso viele, nämlich 85 Prozent, finden, dass mehr Steuergeld zur Finanzierung der Pflege verwendet werden soll. Und fast zwei Drittel attestieren der Regierung, nicht genug zu tun, um eine gute und leistbare Pflege in Zukunft zu gewährleisten.
Abgefragt wurde auch ein Vorschlag von SPÖ und Gewerkschaft, ob Menschen, die sich zu Pflegeberufen umschulen lassen, für die Zeit der Ausbildung ein Gehalt bekommen sollen - gleich 93 Prozent der Befragten befürworten das.
Volkshilfe: „Demografische Uhr tickt“
Die Umfrage zeige, „dass den Menschen in Österreich der enorme Handlungsbedarf im Bereich der Pflege und Betreuung sehr bewusst ist“, sagt Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger. Und: „Die demografische Uhr tickt, es müssen jetzt Maßnahmen gesetzt werden.“ Die Volkshilfe sieht die Regierung, aber auch die Länder gefordert, nun endlich Reformen anzugehen.
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